- Hans Jochem
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Hans Jochem (* 4. Juli 1923 in Harburg (Elbe)) ist ein deutscher Architekt.
Familie
Seine Eltern waren der Prokurist Johannes Jochem und Antonie Jochem geb. Erdmann. Er heiratete am 27. August 1947 Ingrid geb. Carstensen (* 15. November 1925; † 26. Januar 2005) und hat drei Kinder: Thomas Jochem (* 1950), Susanne Jochem (* 1951) und Matthias Jochem (* 1968) und sechs Enkelkinder. Hans Jochem wohnt seit 1962 in Ahrensburg bei Hamburg. Nach dem Verlust seiner Ehefrau, die er fast 65 Jahre kannte, lebt Hans Jochem eher zurückgezogen in seiner Familie und in seinem Freundeskreis, reist allerdings oft nach List auf seine Lieblingsinsel Sylt, wo er 2007 für 60 Jahre Treue geehrt wurde.
Leben und Werk
Nach Beendigung seines Hochbau-Studiums in Hamburg wurde Hans Jochem 1947 im Büro des namhaften Hamburger Architekten Rudolf Klophaus als Bauleiter eingestellt und war verantwortlich für den Bau des Operettenhauses in Hamburg, des Thalia-Theaters und des Thalia-Hotels in Wuppertal, des Gebäudes der Commerzbank AG am Ness in Hamburg, des „Neuen Hamburg“, der City-Hof-Hochhäuser in Hamburg, des Wohnparks Maria-Louisen-Stieg in Hamburg und anderer Wohn- und Geschäftsbauten in Hamburg.
1955 wurde er Bürochef im Büro Klophaus. Am 3. Juli 1957 starb Rudolf Klophaus, der ihn zu seinem Kompagnon und zu seinem Nachfolger machen wollte.
1958 gründete Hans Jochem mit seinem Kompagnon Peter Hauske (* 1903) das Architekturbüro Peter Hauske & Hans Jochem Architekten BDA in Hamburg, beide waren Mitglied im Bund Deutscher Architekten (BDA). Seit 1958 ist Hans Jochem Mitglied im BDA.
Am 1. Oktober 1971 starb Peter Hauske im Alter von 68 Jahren.
Anfang 1984 musste Hans Jochem sein Architekturbüro aus gesundheitlichen Gründen auflösen.
Bauten
Hans Jochem und Peter Hauske entwarfen Büro-, Wohn- und Geschäftshäuser u.a. in Hamburg, Bremen, Berlin, Kiel und in Dänemark. Zu den größten Bauten zählen u.a.:
- Bürohochhaus „Australia“ (Hauptsitz der HELM AG), Nordkanalstraße 28 in Hamburg-City Süd (1970-1972)
- Bürohochhaus „Wessel-Haus“ (heute „Hanse-Haus“), Spaldingstraße 110 in Hamburg-City Süd (1965-1966)
- Wohnpark Berner Au in Hamburg-Farmsen (1961-1965 und 1968-1970; zusammen mit Sprotte & Neve, Pempelfort & Wilhelmi)
- Einfamilienhausbebauung Hasselmannsweg in Ahrensburg (1961-1963)
- Büro- und Lagergebäude für Gebr. Scharfe, Arzneimittelgroßhandel, heute GEHE Pharma Handel in Hamburg-Hammerbrook, gen. „Drei-Engel-Haus“, (1959) und Hamburg-Osdorf (1973-1974)
- Büro- und Lagergebäude für E. Michaelis & Co., Papiergroßhandel in Reinbek (1962-1963), Bremen (1965-1966), Berlin (1967-1968), Kiel (1979-1980), Planung Karolinenhof in Reinbek (1984)
- Büro- und Lagergebäude für Windsor Castle Tea in Hamburg-Hammerbrook (1972) und Hamburg-Osdorf (1975)
- Büro- und Fertigungsgebäude für Lutz-Aufzüge in Reinbek (1963 und 1968)
- Büro-, Ausstellungs- und Fertigungsgebäude für Robert Sackmann ( Ladenbau ) in Hamburg-Wandsbek (1957) und Hamburg-Farmsen (1967)
- Büro-, Werkstatt- und Ausstellungsgebäude für Opel Bleck in Hamburg-Winterhude (1960) und Hamburg-Eppendorf (1978)
- Büro-, Lager- und Ausstellungsgebäude für: Siemens AG, Maihak AG, E. Merck & Co., Deutsche Bank AG, Electro-Oil, Mobil-Oil AG, ELAFLEX u.v.a., sowie diverse Privathäuser (z.B. Landhaus Josthöhe 1a für den Ingenieur Karl Daub (1975) in Hamburg-Hummelsbüttel).
Hans Jochem war als beratender Architekt für die AUSTRALIA Grundstücksgesellschaft Wessel & Co. GmbH & Co. und für Frau Lulu Bartholomay für das Bartholomayhaus Kontorhausviertel in Hamburg tätig.
Im Jahr 1995 entwarf Hans Jochem den Grabstein für die Schauspielerin Ruth Niehaus, in Anlehnung an den von Joseph Beuys ausgeführten Grabstein der Familiengrabstätte Niehaus auf dem Friedhof Meerbusch Büderich.
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