Hans Sandig

Hans Sandig
Hans Sandig, 1952
Grabstätte Hans und Alla Sandig auf dem Südfriedhof in Leipzig

Hans Sandig (* 21. Juni 1914 in Leipzig; † 23. September 1989) war Chorleiter, Dirigent, Komponist und Arrangeur und wirkte in der DDR.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Sandig studierte Musikwissenschaft, Psychologie und Komposition und promovierte 1938. 1948 übernahm er die Funktion des Musikreferenten beim Mitteldeutschen Rundfunk. Noch im gleichen Jahr gründete er den „Rundfunk-Kinderchor Leipzig“ (heute MDR Kinderchor), den er bis zu seinem Tod leitete und dem er das Weihnachtslied Sind die Lichter angezündet widmete, das auf das Gedicht Weihnachtsfreude von Erika Engel-Wojahn zurückgeht. Dieses Weihnachtslied ist das Motto der traditionellen Weihnachtskonzerte im Leipziger Gewandhaus. Später übernahm er gleichzeitig auch den Radio-DDR-Jugendchor. Beide Ensembles waren europaweit anerkannt.

1958 nahm er mit seinen Sängerinnen und Sängern die erste Erkennungsmelodie des Sandmännchens auf. Zu den Mitgliedern der von Sandig geleiteten Chöre gehörten u.a. Tom Pauls, Else Buschheuer und Norbert Bischoff.

Werke

  • Beobachtungen an Zweiklängen in getrenntohriger und beidohriger Darbietung: Ein Beitrag zur Theorie der Konsonanz. Beigefügt in: Albert Wellek: Gefühl und Kunst. München: C. H. Beck 1939 (Phantasie und Kunst; H. 1; Neue psychologische Studien; Bd. 14, H. 1), zugl. Leipzig, Phil. Diss.
  • (mit Inge Kalisch) Die Abenteuer der kleinen Trompete: Eine klingende Instrumentenkunde f. Kinder. Sprecher: Rolf Ludwig. Trompete: Walter Kauerauf. Berlin: Deutsche Schallplatten, Eterna 1964 [mit Text- und Bildbeilage]
  • Autos, Schiffe, Eisenbahnen: ein musikalisches Kinderbuch. Text: Ingeborg Kalisch; Musik: Hans Sandig. Berlin: Lied der Zeit 1974

Literatur

  • Hans Walther: "Sind die Lichter angezündet …". Ein Engel aus der DDR bescherte uns eins der schönsten Weihnachtslieder. In: Volksstimme Wochenend-Magazin vom 15. Dezember 2007, S. 3

Weblinks


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