- 2,2'-Bipyridin
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Strukturformel Allgemeines Name 2,2′-Bipyridin Andere Namen - 2,2′-Bipyridinyl
- α-Bipyridyl
- α,α′-Dipyridyl
- bipy
Summenformel C10H8N2 CAS-Nummer 366-18-7 Kurzbeschreibung weiße Kristalle[1] Eigenschaften Molare Masse 156,19 g·mol–1 Aggregatzustand fest
Schmelzpunkt Siedepunkt 272 °C[1]
Löslichkeit schlecht in Wasser: 5,5 g·l−1 (22 °C)[1]
Sicherheitshinweise Gefahrstoffkennzeichnung [1] Giftig (T) R- und S-Sätze R: 21-25 S: 22-36/37-45 LD50 100 mg/kg (Ratte, oral)[2]
WGK 3[2] Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. 2,2′-Bipyridin ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Bipyridine mit der Summenformel C10H8N2. Sie besteht aus zwei Pyridinringen, die jeweils in α-Position miteinander verknüpft sind.
Inhaltsverzeichnis
Darstellung
2,2′-Pyridin kann aus zwei Molekülen Pyridin synthetisiert werden. Hierzu kann es bei 330 °C mit Eisen(III)-chlorid[3] oder bei Raumtemperatur mit Raney-Nickel[4] zur Reaktion gebracht werden. Ein weiterer einfacher Syntheseweg ist die Ullmann-Kupplung von zwei Molekülen 2-Brompyridin, zu der Kupferstaub verwendet wird.[5]
Eigenschaften
2,2′-Bipyridin ist bei Raumtemperatur ein weißer Feststoff, der bei 70–72 °C schmilzt und bei 272 °C siedet. Die Verbindung kann als zweizähniger Chelatligand eingesetzt werden und koordiniert hierbei über die beiden Stickstoffatome. Als Ligand wird oft die Kurzschreibweise bipy verwendet. Mit vielen Übergangsmetallen werden stabile Komplexe gebildet. Bei oktaedrischer Komplexgeometrie entstehen zwei enantiomere Komplexspezies.
Verwendung
Der Komplex von 2,2′-Bipyridin mit zweiwertigem Eisen ([Fe(bipy)3]2+) besitzt in Lösung eine tiefrote Färbung. Dieser Komplex kann zur quantitativen kolometrischen Bestimmung von Eisen genutzt werden. Dreiwertiges Eisen kann vorher, beispielsweise durch Natriumhydrogensulfit, reduziert werden.[6]
Quellen
- ↑ a b c d e Eintrag zu CAS-Nr. 366-18-7 in der GESTIS-Stoffdatenbank des BGIA, abgerufen am 21. Nov. 2008 (JavaScript erforderlich)
- ↑ a b Sicherheitsdatenblatt Merck
- ↑ F. Hein, H. Schwedler: Zur α,α-Dipyridyl-Synthese aus Pyridin und Eisen(III)-chlorid, sowie über einige Dipyridyl-Komplexsalze, in: Chem. Ber. 1935, 68, 681–684; doi:10.1002/cber.19350680425.
- ↑ W. H. F. Sasse: 2,2′-Bipyridine, in Org. Synth. Coll. Vol. 1973, 5, 102.
- ↑ F. H. Burstall: Researches on the polypyridyls, in: J. Chem. Soc. 1938, 1662–1671; doi:10.1039/JR9380001662.
- ↑ G.-O. Müller: Quantitativ-anorganisches Praktikum. 7. Auflage, S. 376, Verlag Harri Deutsch, Frankfurt/Main 1992, ISBN 3-8171-1211-4.
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