Hasenkänguru

Hasenkängurus
Östliches Hasenkänguru (Lagorchestes leporides)
Systematik
Klasse: Säugetiere (Mammalia) Unterklasse: Beutelsäuger (Metatheria) Überordnung: Australidelphia Ordnung: Diprotodontia Familie: Kängurus (Macropodidae) Gattung: Hasenkängurus
Wissenschaftlicher Name
Lagorchestes
Gould 1841

Die Hasenkängurus (Lagorchestes) sind eine Gattung der Familie der Kängurus (Macropodidae). Ihren Namen tragen sie, weil sie von der Größe und den Bewegungen zum Teil an Hasen erinnern. Zur Gattung zählen vier Arten, von denen zwei bereits ausgestorben sind. Das Gebänderte Hasenkänguru (Lagostrophus fasciatus) ist trotz der äußerlichen Ähnlichkeiten nur entfernt mit den Hasenkängurus verwandt.

Allgemeines

Das Fell der Hasenkängurus ist lang und dicht, die Farbe ist graubraun oder rötlich. Sie sind gekennzeichnet durch die nackte Schnauze und den kurzen Hals. Sie erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von 30 bis 45 cm, der Schwanz wird 40 bis 50 cm lang. Ihr Gewicht kann bis zu 5 kg betragen. Hasenkängurus sind vorwiegend nachtaktive Einzelgänger. Wie alle Kängurus sind sie Pflanzenfresser.

Arten

• Von der Art Lagorchestes asomatus hat man nur im Jahr 1932 in Zentralaustralien einen Schädel gefunden, sie gilt als ausgestorben.
• Das Brillen-Hasenkänguru (Lagorchestes conspicillatus) ist durch rötliche Flecken um die Augen gekennzeichnet. Es ist heute die weitestverbreitete Art und kommt im gesamten Norden Australiens vor.
• Für das Zottel-Hasenkänguru (Lagorchestes hirsutus) ist das dicke, graubraune Fell, die langen Ohren und die großen schwarzen Augen typisch. Es kommt in kleinen Restpopulationen auf dem australischen Festland und auf zwei kleinen Inseln vor der Küste Western Australias (Bernier and Dorre Island Nature Reserve) vor. Mittlerweile wurden Wiederansiedlungsprojekte im zentralen Australien gestartet.
• Ausgestorben ist das Östliche Hasenkänguru (Lagorchestes leporides), das früher im südöstlichen Australien lebte. Seit ungefähr 1890 wurden diese Tiere nicht mehr gesehen.

Literatur

• Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. 6. Auflage. Johns Hopkins University Press, Baltimore 1999, ISBN 0801857899.