- Hassberge-Formation
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Die Hassberge-Formation (früher Kieselsandstein, Kieselsandstein-Schichten, Blasensandstein i.w.S., Coburger Sandstein) ist eine lithostratigraphische Formation des Keupers in der Germanischen Trias. Die lithostratigraphische Einheit wird von der Steigerwald-Formation unterlagert und von der Mainhardt-Formation überlagert.
Inhaltsverzeichnis
Definition
Die Untergrenze der Hassberge-Formation ist mit dem Einsetzen der Sandsteine des Blasensandsteins definiert. Die Grenze ist allerdings eine diachrone Faziesgrenze. Die Obergrenze ist durch das Aussetzen der Sandsteine definiert. Die Mächtigkeit beträgt maximal etwa 75 m (etwa nordwestlich von Bamberg). Sonst werden Mächtigkeiten von etwa 40 bis 50 m erreicht. Die Formation keilt nach Südwesten kontinuierlich auf 0 m aus. Die Hassberge-Formation ist auf den Randbereich des Germanischen Beckens zum Vindelizischen Land hin beschränkt. Die verzahnt sich beckenwärts mit der Weser-Formation. Die Hassberge-Formation wird in das Karnium (Tuvalium) der Obertrias datiert. Die Typprofile liegen in den Steinbrüchen bei Ebelsbach und Schönbachsmühle. Die Typregion sind die Hassberge in Franken, nach denen die Hassberge-Formation auch benannt ist.
Gliederung
Die Hassberge-Formation ist bisher noch nicht formal in Subformationen untergliedert. Allerdings bietet sich eine lithologische Untergliederung in
- Coburger Bausandstein (Oberer Kieselsandstein) und
- Blasensandstein (Unterer Kieselsandstein) an.
Diese Einheiten könnten daher den Rang von Subformationen bekommen.
Ablagerungsraum
Die Sandsteine der Hassberge-Formation wurden in einem Flusssystem abgelagert. Die massiven Sandsteine wurden in Flussrinnen abgelagert, die sich mit Überflutungssedimenten verzahnen. In diesen Überflutungsebenen kamen lokal auch Kalkbänke zur Ablagerung.
Fossilien
Die Hassberge-Formation ist nicht besonders fossilreich. Die Sandsteine enthalten Pflanzenreste (z.B. Schachtelhalme) und Wirbeltierreste ("Reptilien", Amphibien und Fische) sowie zahlreiche Fährten von größeren Wirbeltieren und sonstige Ichnotaxa.
Literatur
- Gerhard Beutler: Lithostratigraphie. In: Deutsche Stratigraphische Kommission (Hrsg.): Stratigraphie von Deutschland IV - Keuper. Courier Forschungsinstitut Senckenberg, 253: 65-84, Stuttgart 2005 ISSN 0341-4116
- Gerhard Beutler, Norbert Hauschke und Edgar Nitsch: Faziesentwicklung des Keupers im Germanischen Becken. In: Norbert Hauschke & Volker Wilde (Hrsg.): Trias - Eine ganze andere Welt Mitteleuropa im frühen Erdmittelalter. S.129-174, Verlag Dr. Friedrich Pfeil, München 1999 ISBN 3-931516-55-5
- Edgar Nitsch: Der Keuper in der Stratigraphischen Tabelle von Deutschland 2002: Formationen und Folgen. Newsletters on Stratigraphy, 41(1-3): 159-171, Stuttgart 2005 ISSN 0078-0421
Weblinks
- Deutsche Stratigraphische Kommission (Hrsg.): Stratigraphische Tabelle von Deutschland 2002. Potsdam 2002 ISBN 3-00-010197-7 - PDF (Groß) (abgekürzt STD2002)
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