Hauhechelbläuling

Hauhechelbläuling
Hauhechel-Bläuling
Weibchen des Hauhechel-Bläulings(Polyommatus icarus)

Weibchen des Hauhechel-Bläulings
(Polyommatus icarus)

Systematik
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Familie: Bläulinge (Lycaenidae)
Unterfamilie: Lycaeninae
Gattung: Polyommatus
Art: Hauhechel-Bläuling
Wissenschaftlicher Name
Polyommatus icarus
(Rottemburg, 1775)

Der Hauhechel-Bläuling (Polyommatus icarus) ist ein Schmetterling (Tagfalter) aus der Familie der Bläulinge (Lycaenidae). Innerhalb seiner Familie stellt er die häufigste und verbreitetste Art dar und wird daher auch als Gemeiner Bläuling bezeichnet.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Der Hauhechel-Bläuling ist 25 bis 30 Millimeter lang. Auch bei dieser Art findet man den bei Schmetterlingen häufigen Geschlechtsdimorphismus, das heißt Männchen und Weibchen sehen sehr unterschiedlich aus. Während Männchen oberseits ein kräftiges, leicht ins Violett gehende Blau zeigen, ist das Weibchen auf der Oberseite unauffälliger braun mit variablem Blauanteil.

Ähnliche Arten

Verbreitung und Lebensraum

Er besiedelt ganz Europa, Nordafrika und Asien, in den Alpen steigt er bis zu einer Höhe von 2.000 Metern.

Paarung
Weibchen
Männchen

Der Lebensraum von Polyommatus icarus umfasst offene Bereiche, die feucht bis trocken sein können. Dazu gehören unter anderem blütenreiche, nicht überdüngte Glatthaferwiesen an Böschungen, Dämmen und in der Feldflur. Auch Feuchtstandorte wie Kohldistel- und Flachmoorwiesen werden besiedelt.[1]

Flugzeit

Der Falter fliegt von Ende April bis September. Unter mitteleuropäischen Klimabedingungen bilden sich zwei, seltener (z. B. in der Oberrheinebene) auch drei Generationen aus.

Lebensweise

Beobachtungen zur Eiablage von Polyommatus icarus sind äußerst spärlich. Die Eier werden unter anderem an jungen, noch nicht blühenden Pflanzen von Gewöhnlichem Hornklee (Lotus corniculatus) zwischen den obersten Blättern abgelegt. Zu den Raupenfutterpflanzen zählen aber auch:[1]

Die Raupen sind grün, mit Borsten besetzt und bis zu 13 Millimeter lang. Die Form ist gedrungen, zum Hinterende hin verschmälert sie sich. Die Überwinterung erfolgt im Raupenstadium. Bei der Nahrungssuche besuchen die Falter am häufigsten die wichtigste Eiablagepflanze, den Horn-Klee.

Quellen

Einzelnachweise

  1. a b Günter Ebert (Hrsg.): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs Band 2, Tagfalter II (Augenfalter (Satyridae), Bläulinge (Lycaenidae), Dickkopffalter (Hesperiidae)), Ulmer Verlag Stuttgart 1993. ISBN 3-8001-3459-4

Literatur

  • Tom Tolman, Richard Lewington: Die Tagfalter Europas und Nordwestafrikas, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co, Stuttgart 1998, ISBN 3-440-07573-7
  • Hans-Josef Weidemann: Tagfalter: beobachten, bestimmen, Naturbuch-Verlag Augsburg 1995, ISBN 3-894-40115-X
  • Manfred Koch: Wir bestimmen. Schmetterlinge. Band 1. Tagfalter Deutschlands. Neumann Verlag Radebeul 4. Auflage 1966

Weblinks


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