- Hauptkabel
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zwei Erdkabel mit 1200 und 2000 Doppeladern
Das Hauptkabel (HK) im Telefonnetz der Deutschen Telekom (DTAG) dient, ausgehend von der Vermittlungsstelle (VSt/DTAG Netzknoten), der großflächigen Versorgung festnetzgebundener Telekommunikationsanschlüsse (Telefonanschlüsse) in einer räumlich begrenzten Fläche als Anbindung an den DTAG-Netzknoten (OVSt = OrtsVermittlungsStelle). Es ist Teil der Teilnehmeranschlussleitung und verbindet primär Hauptverteiler mit den entsprechenden Kabelverzweigern von denen wiederum die Verzweigungskabel zu den einzelnen Haushalten verlegt sind.
Inhaltsverzeichnis
Aufbau
Das HK besteht aus einer großen Anzahl (typischerweise 400 oder 600) verseilter Kupferdoppeladern in einem durch mehrere Hüllen geschützten Blei- oder Plastik(PE)-Mantel mit rundem Querschnitt. Es wird auch über längere Distanzen (über 3 km) abhängig vom Querschnitt verlegt.
Funktion
Die Verbindung zwischen Kabelverzweiger (KVz) und Hauptverteiler (HVt) erfolgt über eine oder mehrere Kabelmuffen im Kabeleinführungsraum (meist Keller) in der OVSt. auf das Hauptkabel (in Ausführung eines Erdkabels). Es bildet praktisch die Stammzuführung auf die jeweiligen Kabelverzweiger (KVz), welche von diesem eine bestimmte Menge an Versorgungs-Doppeladern abzweigen. Diese KVz versorgen dann über das sogenannte Verzweigungskabel die in der (meist) umliegenden Region Straßenzüge oder Wohneinheiten befindlichen Gebäude und Grundstücke direkt bis in/an die jeweiligen Bauwerke. Die Aufgabe des Hauptkabels ist die Zuführung einer bestimmten Leitungskapazität (Cu-Doppeladern) zu einer oder mehrerer in logischer Linie befindlichen Region/en wie Wohnsiedlungen oder Gewerbegrundstücken oder Firmengeländen.
Form / Aufbau
Bildlich läßt sich dies wie eine Baumstruktur (Tanne) beschreiben, wobei der Stamm das Hauptkabel bildet und die auslaufenden Äste/Zweige die Verzweigerkabel darstellen. Auch von der Form her ist die Kapazität am Anfang des Stammes maximal und wird mit zunehmender Länge im Auslauf immer geringer, da ja logisch ein Teil der Zuführung an jeder bis dahin liegenden Verzweigerstelle entnommen wird und damit nicht mehr weiter zur Verfügung steht, die Kapazität über die Kabellänge also um den Betrag der Entnahme abnimmt und gemindert wird. Die Länge des jeweiligen durchgehenden Hauptkabels ist dabei technisch durch physikalische Gegebenheiten begrenzt (Kupferaderquerschnitt in Bezug auf die Leitungslänge der Doppeladern). Denn die am Ende jedes HK (Hauptkabels) betriebenen Anschlüsse müssen natürlich unter allen Umständen noch ihre zugewiesene Grundfunktion (Telefonverbindung) erfüllen, wobei damit keinesfalls die Nutzung eines bestimmten Leistungsmerkmals wie z. B. ADSL gewährleistet sein muss.
Weblinks
- ein analytisches Kostenmodell für das Ortsnetz bei www.bundesnetzagentur.de (PDF-Datei; 656 kB)
- analytisches Kostenmodell Anschlussnetz bei www.bundesnetzagentur.de (PDF-Datei; 420 kB)
Siehe auch
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