Haus Morp

Villa Grillo (Haus Morp)

Haus Morp ist eine Bezeichnung, die für mehrere Gebäude in Erkrath - zu dem seit 1929 Morp gehört - benutzt wird. Wenn, dann sollte die Bezeichnung Haus Morp für das Rittergut Morp benutzt werden. In Morp sind große Teile Landschafts- und Naturschutzgebiet. Die Düsseldorfer Straße durchquert dieses Gebiet in der West-Ost-Achse, der Mauspfad, ein Handelspfad, der schon seit vorchristlicher Zeit existiert, in der Nord-Süd-Achse. Nördlich ist es durch die Gleise der Rheinische Eisenbahn begrenzt, südlich durch die der Bergisch-Märkische Eisenbahn.

Bauten

Rittergut Morp

Ein Bodendenkmal Erkraths ist der Standpunkt, auf dem sich eine Motte befunden haben soll; typische Zeit wäre um 900 n.Chr. gewesen. Dies passt zu der Geschichte des Mauspfades, der eben genau an dieser Stelle vorbeiführte. Die Vergangenheit des Gebäudes lässt sich zurück bis in das 12. Jahrhundert verfolgen. Die erste Erwähnung findet das Haus 1144 in einer Urkunde. Dort mit dem Namen Morafa, was etwa Moorwasser oder fließendes Wasser bedeutet. Die Endung -afa steht für Gewässer, ehemals war Haus Morp eine Wasserburg an der Düssel.

Zwischenzeitlich war Haus Morp im Besitz des Stifts Villich (1144), Gertruds von Gerresheim (1282), des Ritters Herrmann von Winkelhausen (1410), der Grafen von Hatzfeld zu Weisweiler (1703, neben Schloss Kalkum).

Haus Morp

Das Haus Morp ist ein in Erkrath gelegenes unter Denkmalschutz stehendes Herrenhaus mit angrenzendem Park (zur Villa Grillo) und einer Hofanlage (ehemaliger Nonnenstift, Rittergut und Bauernhof und nun gewerblich genutzt). Von 1956 bis 1993 betrieb hier die Familie Waden Vieh- und Landwirtschaft. Im Jahr 1991 erwarb Dieter Kotulla das Anwesen von den Grilloschen Erben. Der geschlossene Hof der Hofanlage dient nach umfangreichen Renovierungen als Atelier. Angrenzend sind einige Parkplätze.

Villa Grillo

1880 kaufte der Industrielle Wilhelm Grillo, der 1889 verstarb, weite Teile von Morp auf; dazu gehört auch die Dammer Mühle. Sein Sohn Friedrich Grillo baute um 1897 die Parkanlage, dann die Villa Grillo, auch Forsthaus Morp genannt; nach den Plänen der Parkanlage sollte die Villa an einem anderen Ort stehen, was impliziert, daß die Plänes der Parkanlage älter sind als die der Villa.

Die Rheinbahn nutzt die Villa Grillo seit 1942. Im September 1942 wurde dort ein Erholungsheim für Kinder von Rheinbahnern eingerichtet. Beim Bombenangriff vom 22. August 1943 wurden unter anderem das Rheinbahnkinderheim Villa Grillo getroffen.

Die Villa war seit dem 15. September 1946 Erholungsheim für Rheinbahner; am 25. trafen die ersten (10) Erholungssuchenden ein, am 28. war Einweihungsfeier.^[1]

Villa Hecker

In die Villa Hecker, heute Villa Morp genannt, sind 1930 die "Franziskanerinnen von der heiligen Familie, Kloster Helgoland" eingezogen. Die Villa diente in den 1970er Jahren als Jugendzentrum der Stadt Erkrath. Im Zweiten Weltkrieg diente es als Spital für Verwundete. 1957 haben die Nonnen das Gebäude verlassen und es wurde an die Gerresheimer Glashütte verkauft, die dort ein Junggesellenwohnheim eingerichtet haben soll. Südlich, an der Düssel gelegen, befand sich die Morper Mühle, welche 1905 abgebrannt und nicht wieder aufgebaut worden war.

Villa Sack

Westlich von der Villa Hecker befindet sich die Villa Sack, welche auch den Titel Haus Morp getragen hatte; zwischen diesen beiden Grundstücken befindet sich die japanische Botschaft; in diesem Bereich hat sich einmal der Morper Hof befunden.

Siehe auch

• Liste der Burgen, Schlösser und Festungen in Nordrhein-Westfalen

Einzelnachweise

1. ↑ "Das Rad": Nr. 1, 02/1947, Nr. 5].

Literatur

• Achim Walder (Hrsg.): Sehenswertes in Düsseldorf und Umgebung. Walder, Kreuztal [2005], ISBN 3-936575-20-7.

Weblinks

 Commons: Haus Morp – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• Website des Hauses
• NaturFreunde Düsseldorf - Höfe und Mühlen um Gerresheim
• Zur Geschichte Erkraths (Morp ist noch nicht aufgenommen)

51.2271356.895203

Koordinaten: 51° 13′ 37,7″ N, 6° 53′ 42,7″ O