- Haus Niedernhofen
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Haus Niedernhofen ist ein ehemaliger Rittersitz bei Herdecke. Lange Zeit, bevor der Hengsteysee errichtet wurde, lag es am linken Ufer der alten Ruhr und gehörte zu Hengstey im Kirchspiel Boele im Gerichtsbezirk Hagen. [1]
Die Herren von Ovelacker trugen das Gut seit dem 14. Jahrhundert zu Lehen. Lehnsherren waren die Herren von Volmarstein bzw. später die Herren von der Recke-Volmarstein. Die erste urkundliche Erwähnung fand 1543 im Zusammenhang mit dem Stift Herdecke statt. Eine Karte von 1770 stellt das Herrenhaus als zweigeschossigen, walmgedeckten Bau dar. Nach einem Brand im Jahre 1857 wurde das Haus nicht wieder aufgebaut.
Im Jahre 1895 kaufte der Hagener Schraubenfabrikant Wilhelm Funcke III. das Gelände, um den Niedernhof zu errichten. 1919 erwarb der Ruhrverband das Gelände von der Familie Funcke, um den Hengsteysee zu bauen. Die Grundmauern des Guts befinden sich 150 Meter südlich des Koepchenwerks auf dem Seegrund.
Der ehemalige Rittersitz sollte nicht mit Gut Niederhofen in Dortmund verwechselt werden.
Literatur
- Johann Dietrich von Steinen: Westphälische Geschichte. Lemgo 1755–1801. (hier Teil I, Viertes Stück, Seiten 1311 bis 1322, über die von Ovelacker zu Niedernhof)
- Walter K. B. Holz: Ein Jahrtausend Raum Hagen. Hagen 1947.
- Walter K. B. Holz: Adelssitz Niedernhofen. In: Hagener Heimatbund (Hrsg.): Hagener Heimatkalender, 1960.
- Otto Schnettler: Haus Niedernhof. In: Hagener Heimatbund (Hrsg.): Hagener Heimatkalender, 1970.
- Fritz Lammert, Alfons Rehkopp: Die Gemeinde Boele. In: Hagener Heimatbund (Hrsg.): Hagener Heimatkalender, 1976.
Einzelnachweise
- ↑ Reinhold Stirnberg: Das versunkene Schloss im Hengsteysee. In: Aktive Senioren, Schwerte, Nr. 51, Juni 2000
51.4105555555567.4561111111111Koordinaten: 51° 24′ 38″ N, 7° 27′ 22″ OKategorien:- Herrenhaus in Nordrhein-Westfalen
- Bauwerk in Herdecke
- Bauwerk in Hagen
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