Haus Solms

Haus Solms
Haus Solms

Das Haus Solms, auch Palais Solms genannt, ist ein gründerzeitliches Gebäude in Karlsruhe. Das Gebäude in der Bismarckstraße dient seit 1946 als Gästehaus der Stadt.

Dieses Bauwerk wurde 1881/82 als Alterssitz des Industriellen Georg Heimburger errichtet. Der Architekt Gustav Ziegler kombinierte in dem historistischen Bau Elemente der Romanik, etwa große Rundbogenfenster, mit barocken und Renaissancereminiszenzen. Unter den Giebeln der Vorbauten sind allegorisierende Reliefs zu sehen. Hermes, der griechische Gott der Händler und Diebe, der an der Fassade zur Reinhold-Frank-Straße hin zu sehen ist, weist wohl ebenso auf die Biographie des ersten Hausbesitzers Heimburger hin wie die Symbole für Handel und Industrie - ein Schiffsbug, eine Weltkugel und ähnliche Elemente. Der Bismarckstraße zugekehrt ist Reliefschmuck, der eher an die kriegerischen Aktivitäten Deutschlands 1870/71 erinnert.

Die innenarchitektonische Ausstattung des Palais' geht großenteils auf den zweiten Besitzer, den Kunstgewerbeprofessor Hermann Götz, der das Bauwerk als Heimburgers Schwiegersohn 1895 bezog, zurück. Bemerkenswert sind die Stuck- und Holzdecken sowie diverse wertvolle Möbel. Porträts der Eltern der Gräfin aus der Hand Franz von Lenbachs sind im Palais Solms ebenso zu finden wie Porzellan-, Glas-, Silber- und Emaillegefäße aus dem 17. Jahrhundert.

1902 erwarb Max Otto Gustav Graf zu Solms-Sonnenwalde-Raesa das Palais, das heute nach ihm benannt ist. Das kinderlose Ehepaar wollte es der Stadt Karlsruhe vermachen, die Witwe war aber in der Inflationszeit gezwungen, es schon vorher zu verkaufen. Seit 1931 befand sich das Museum Solms darin, zeitweise auch ein Scheffelmuseum und das Stadtarchiv, ehe es nur noch für repräsentative Zwecke verwendet wurde. Über 1000 standesamtliche Eheschließungen finden jährlich in den verschiedenen Sälen und Zimmern des Gebäudes statt.

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