Haus Zum Walfisch

Haus Zum Walfisch
Ansicht der Front des Hauses in der Franziskanerstraße
Ansicht der Rückseite des Hauses am Kartoffelmarkt

Das Haus zum Walfisch ist eines der historischen Gebäude Freiburgs und steht unter Denkmalschutz.

Es wurde in den Jahren 1514 bis 1516 für Jakob Villinger, den Generalschatzmeister Maximilians I., erbaut. Im 18. und 19. Jahrhundert erfolgten einige Änderungen. Im Jahr 1909 wurde das Gebäude, welches zu diesem Zeit noch das Falkensteinsche Haus genannt wurde, von der Sparkasse Freiburg erworben. Die Restaurierung durch die Sparkasse in den Jahren 1909 bis 1911 wurde von den Architekten Max Meckel und seinem Sohn durchgeführt. Die alte Bausubstanz wurde übernommen, Änderungen dem Stil des Hauses angepasst. Der aus Pfaffenweiler gelbem Sandstein gefertigte Portalerker blieb dabei erhalten. Der Portalerker im spätgotischen Stil ist vermutlich von der Münsterbauhütte angefertigt worden. Bemerkenswert sind die feinen Maßwerke und Rippen sowie die beiden Wasserspeier, ein Löwe und eine alte nackte Frau mit einem Kropf. Am Portalerker befinden sich Kopien derselben, die Originale sind im Augustinermuseum. Während des Zweiten Weltkrieges brannte es 1944 aus und wurde 1947 bis 1948 wieder aufgebaut. Bei diesem Brand ging das kostbare Interieur verloren, die Fassade blieb allerdings erhalten. Der Verputz passte sich mehrfach dem Stile der Zeit an. So hatte das Gebäude auch die bekannte Quaderbemalung. Zurzeit sind die Gebäude ochsenblutrot, was der ursprünglichen Fassade entsprechen soll.

Wie an dem eingelassenen Stein zu lesen ist, lebte der Humanist Erasmus von Rotterdam in den Jahren 1529 bis 1531 nach seiner Flucht aus Basel in diesem Haus. Zur selben Zeit war auch Otmar Nachtgall in diesem Haus.

Am Hofeingang des Gebäudes ist eine Marmorportrait Kaiser Maximilians I. eingelassen. Die Vorlage dazu lieferte eine Holzschnitt Albrecht Dürers.


Die Inschrift auf der Metalltafel auf den Vorderseite des Gebäudes lautet:

„Ehemals benannt zum Walfisch wurde in den Jahren 1514 bis 1516 durch den Generalschatzmeister Kaiser Maximilians des Ersten Jakob Villinger von Schönenberg erbaut. 1905 erworben von der Stadt Freiburg und 1909 der Städtischen Sparkasse zur Heimstatt übergeben.“


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