- He 176
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Heinkel He 176 Beschreibung Type Experimentalflugzeug Besatzung ein Pilot Abmessungen Länge 5,20 m Spannweite 5,00 m Höhe 1,44 m Tragfläche 5,44 m² Gewicht Leergewicht 900 kg Beladen 1600 kg Maximale Startbeladung Triebwerk Triebwerk Walter R 1-203 Schubkraft 1 x 690 kp Leistung max. Geschwindigkeit 750 km/h Reichweite 110 km Dienstgipfelhöhe 9000 m Die Heinkel He 176 war das erste funktionsfähige Flugzeug der Welt, das von einem regelbaren Flüssigkeitsraketentriebwerk angetrieben wurde. Der Erstflug wurde am 20. Juni 1939 von Erich Warsitz auf dem Gelände der Erprobungsstelle der deutschen Luftwaffe "Peenemünde-West" in Peenemünde durchgeführt.
Schon in den 1920er-Jahren begannen deutsche Ingenieure mit Feststoffraketentriebwerken als Antriebsquelle zu experimentieren. Diese Versuche mündeten 1929 in der von Alexander Lippisch entwickelten Ente, dem ersten bemannten Flugzeug mit einem Raketentriebwerk. Die Feststoffraketentriebwerke hatten jedoch den gravierenden Nachteil, dass der Schub nicht geregelt werden konnte und dass sie, einmal gezündet, nicht abschaltbar waren.
Die Entwicklung der He 176 begann in den späten 1930er-Jahren und war eine Zusammenarbeit der Ernst Heinkel Flugzeugwerke mit Wernher von Braun und seinem Team, der die Entwicklung eines Raketenantriebs mit flüssigem Brennstoff vorantrieb. Die Entwicklung wurde von Ernst Heinkel, der eine Leidenschaft für neue Technologien für Hochgeschwindigkeits-Flugzeugantriebe hatte, persönlich gefördert. So wurden in eine He 112 ein Flüssigkeitsraketentriebwerk eingebaut, dieser Prototyp explodierte jedoch bei den Startvorbereitungen. Ein weiterer Prototyp entstand rund um das von Hellmuth Walter neuentwickelte Wasserstoffperoxid-Raketentriebwerk Walter R 1-203. Das Flugzeug war sehr einfach aufgebaut und fast vollständig aus Holz gefertigt. Nach dem erfolgreichen Erstflug wurde der Prototyp dem Reichsluftfahrtministerium (RLM) vorgeführt, das jedoch keinerlei Interesse zeigte. Nach einigen wenigen Testflügen wurde das Flugzeug in das Deutsche Technikmuseum Berlin gebracht, wo es 1943 durch einen Bombenangriff zerstört wurde.
Siehe auch
Literatur
- Lutz Warsitz: Flugkapitän Erich Warsitz – Der erste Düsenflugzeugpilot der Welt, Books on Demand, Norderstedt, 2006, ISBN 3-8334-5378-8, Buchinfo
Weblinks
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