- Heavenly Voices
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Heavenly Voices (zu Deutsch: „Himmlische Stimmen“) ist eine Bezeichnung, die Anfang der 1990er Jahre als Marketingbegriff kreiert wurde und anschließend bei einer gleichnamigen, fünfteiligen Compilation-Serie zur Anwendung kam. Die damit titulierten Gruppen stammten primär aus den Bereichen Ethereal, Neoklassik, Neofolk, Folk, Pop, Alternative Rock, Trip Hop, Weltmusik, New Age und zuletzt auch Metal.
Das Konzept der Compilation-Reihe, die zwischen 1993 und 1998 veröffentlicht wurde, bestand darin, atmosphärische, mit weiblicher Stimme unterlegte Musikstücke in Form einer Anthologie zu vermarkten. Die Etikettierung „Heavenly Voices“ wurde jedoch bald darauf stark kritisiert. Sie stellte für die Bands – aufgrund der damit verbundenen hohen Erwartungshaltung seitens der Hörerschaft – eine deutliche Belastung dar.[1]
Obwohl die Samplerreihe Ende der 1990er Jahre eingestellt wurde, etablierte sich anschließend die Bezeichnung weltweit als Marketingbegriff. Besonders Plattenlabels wie Prikosnovénie (Frankreich), Projekt (USA) und Kalinkaland (Deutschland) nutzen sie für meist neoklassisch oder weltmusik-orientierte Musikprojekte.
Compilations
- Reguläre Veröffentlichungen
- 1993: Heavenly Voices Part I
Stoa, Chandeen, Die Form, Annabelle’s Garden, Love Spirals Downwards, Attrition, …
- 1994: Heavenly Voices Part II
Collection d'Arnell-Andrea, Sleeping Dogs Wake, Kirlian Camera, Donna Regina, …
- 1995: Heavenly Voices Part III
Bel Canto, Faith & The Muse, Miranda Sex Garden, The 3rd and the Mortal, Qntal, …
- 1996: Heavenly Voices Part IV
The Dreamside, Ataraxia, Heather Nova, Claire Voyant, La Floa Maldita, Stoa, …
- 1998: Heavenly Voices Part V
Within Temptation, The Gathering, Rose Chronicles, Lacuna Coil, Liv Kristine, …
- Sonder-Editionen
- 1993: Heavenly Voices (Limitierte Doppel-CD-Box, Part I + Part II, Hyperium Records)
The Moon Seven Times, Gitane Demone, Ordo Equitum Solis, Sabotage Qu'est-ce Que C'est?, …
- 1994: Heavenly Voices (Französische Auflage mit ausgewählten Titeln, Semantic Records)
Love is Colder than Death, Dark Orange, Love Spirals Downwards, Black Tape for a Blue Girl, …
- 1997: Heavenly Voices (Separate Ausgabe mit renommierten Künstlern, EMI Electrola)
Kate Bush, Deep Forest, Adiemus, Moby, Enigma, In the Nursery, Clannad, Dead Can Dance, …
- 1998: Heavenly Voices (Amerikanische Auflage mit ausgewählten Titeln, Cleopatra Records)
Rise and Fall of a Decade, Ophelia's Dream, Stoa, Swandive, Anchorage, Chandeen, Die Form, …
Einzelnachweise
- ↑ Olli Faul · Paraneuja Musikmagazin · Heavenly Voices? - Vermarktung wider Willen · Heft-Nr. 8 · Seite 7 · 1994
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