Heidenwall (Hamburg)

Heidenwall (Hamburg)
Lage in Hamburg

Der Heidenwall war ein Holz-Erde-Wall in Hamburg, der nach neuen Forschungen ein Teil der Hammaburg war. Die Anlage ist ins Mittelalter zu datieren. Die Archäologen vermuten den Standort der Hammaburg im Verlauf der späteren Hamburger Stadtbefestigung, dem Heidenwall der noch um 1200 das Stadtgebiet zwischen Alster und Elbe/Bille als Abschnittswall nach Osten schützte. Es ist davon auszugehen, dass der Wallkörper der Hammaburg bei dem Angriff der Wikinger im Jahr 845 nicht abgetragen wurde, sondern weitgehend erhalten blieb. Die Wissenschaftler nehmen an, dass der Heidenwall auf den Resten der Hammaburg errichtet worden ist.

Der Wall verlief vom heutigen Schopenstehl bis zur Rosenstraße. Erbaut wurde er vermutlich im 9. Jahrhundert oder früher. Er hatte eine Länge von etwa 300 Metern. 5,5 Meter vor dem Heidenwall an der Seite nach Osten war ein Graben, der Gegnern den Angriff zusätzlich erschwerte.

Auf dem Domplatz gefundene Pfosten mit bis zu 50 Zentimeter Durchmesser lassen vermuten, dass sie von Befestigungswerken im Zusammenhang mit der Domburg herrühren. Die Pfosten stärken die These, dass die Hammaburg eine Abschnittsbefestigung war.

Der Name Heidenwall deutet darauf hin, dass es sich um einen Schutz vor heidnischen Völkern wie zum Beispiel den Wikingern bzw. deren Überfälle handelte. Forschungen zufolge sollte er die besiedelte Landzunge zwischen Alster und Bille nach Osten, vor von dort immer wieder vordringenden slawischen Kriegs- und Räuberscharen sichern.


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