- Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege
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Das Niedersächsische Landesamt für Denkmalpflege (NLD) ist die zuständige Behörde für übergeordnete Aufgaben der Denkmalpflege im Bundesland Niedersachsen. Die Behörde wurde am 1. Januar 1998 aus dem Institut für Denkmalpflege mit Sitz in Hannover gegründet.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) plant die Auflösung des NLD. Bisherige Aufgaben sollen von einem noch zu gründenden „Niedersächsischem Institut für Archäologie und Baudenkmalpflege“ wahrgenommen werden (Stand: Juni 2008). Am 27. April 2009 wurde Stefan Winghart zum Präsidenten des Niedersächsischen Landesamtes für Denkmalpflege berufen.
Gebäude
Das Landesamt hat seinen Sitz am Emmichplatz nahe der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. Es ist in einem älteren Gebäudekomplex untergebracht, der im Kern auf einer 1865 entstandenen Villa beruht. Der Verlagsbuchhändler Rümpler ließ sie vom Architekten Bösser entwerfen und bauen. Um 1882 erwarben drei Schwestern vom Orden der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul mit Hilfe von Spendengeldern das Gebäude und Grundstück, um dort ein Krankenhaus – das St. Vinzenzstift – unterzubringen. In den Folgejahren erwarb der Orden nach Süden angrenzende Grundstücke, um das Haus zu erweitern. Damit wurde Christoph Hehl beauftragt. 1894/95 baute er am südlichen Ende des Grundstücks die St. Elisabeth-Kirche. Bei den Luftangriffen auf Hannover im Zweiten Weltkrieg beschädigten Bombentreffer die Fassade. 1972 zog das Krankenhaus in einen Neubau im Stadtteil Bemerode, und das Land Niedersachsen erwarb den Komplex. Seit 1979 werden die Gebäude durch das Niedersächsische Landesamt für Denkmalpflege genutzt.
Forschungsprojekte
- Mädchen aus dem Uchter Moor
- Römisches Schlachtfeld bei Kalefeld
- Schöninger Speere
- Heidenwall Oldenburg
- Buckelgräberfeld von Boltersen
Datenbank
Auf der Cebit 2004 präsentierte das NLD erstmals seine webbasierte allgemeine Datenbank ADABweb, die zunächst über ein Intranet, später auch über das Internet Informationen zu sämtlichen Denkmälern Niedersachsens einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung stellen soll. Über Partner wie etwa das Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Niedersachsen (LGLN) sollen die rund 80.000 Denkmäler im Zuge des E-Governments auf verschiedenen Landkarten online dargestellt werden. Hyperlinks sollen zusätzlich vertiefende Informationen der relationalen Datenbank anbieten.[1]
Publikationen
- Berichte zur Denkmalpflege in Niedersachsen. Veröffentlichung des Niedersächsischen Landesamtes für Denkmalpflege, Hannover, erscheint seit 1980 vierteljährlich, ISSN 0720-9835
- Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Baudenkmale in Niedersachsen, mehrere Bände, (anfangs noch über das Niedersächsische Landesverwaltungsamt – Veröffentlichungen des Instituts für Denkmalpflege) herausgegeben vom niedersächsischen Landeskonservator Hans-Herbert Möller
Siehe auch
Weblinks
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Commons: Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Literatur von und über Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Offizielle Website
- Neuordnung von Archäologie und Denkmalpflege in Niedersachsen
- Torsten Gohlisch (NLD): Fachinformationssystem ADABweb
Einzelnachweise
- ↑ Torsten Gohlisch: Fachinformationssystem ADABweb
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