Heini Klopfer

Heini Klopfer

Heini Klopfer (* 3. April 1918 in Immenstadt im Allgäu; † 18. November 1968 in Oberstdorf) war ein deutscher Architekt und Skispringer.

Leben

Nach dem Abitur am Gymnasium in Oberstdorf (damals Oberrealschule) und Kriegseinsatz in Russland absolvierte Klopfer ein Architekturstudium in an der Technischen Hochschule Darmstadt. Anschließend arbeitete Klopfer insbesondere an Skischanzenbauten in aller Welt. Etwa 250 Skisprungschanzen weltweit wurden von ihm entworfen, darunter die erste Skiflugschanze in Oberstdorf, die seinen Namen trägt. Grund dieser Spezialisierung war Klopfers Begeisterung für das Skispringen seit seiner Jugend. Ende der 1940er und Anfang der 1950er Jahre zählte Klopfer als Teil des „Oberstdorfer Trios“ (Klopfer, Brutscher und Weiler) zur Weltspitze im Skispringen. Größere sportliche Erfolge blieben ihm aber unter anderem aus dem Grund verwehrt, dass deutsche Sportler nicht an den Olympischen Winterspielen 1948 in St. Moritz und anderen internationalen Wettbewerben kurz nach dem Zweiten Weltkrieg teilnehmen durften.

Bei der ersten Vierschanzentournee 1952 wurde Klopfer in Oberstdorf immerhin Neunter, in der Gesamtwertung belegte er den siebzehnten Platz. Bei der Vierschanzentournee 1953 konnte er verletzungsbedingt nicht antreten, 1954 schaffte er die Qualifikation nicht mehr. Nach seinem Karriereende im Jahr 1955 widmete sich Klopfer zunehmend dem Schanzenbau. Der Weltbürger, dem seine trotzdem geliebte Heimat manchmal zu eng wurde, plante selber und begutachtete als Vorsitzender des FIS-Schanzenbaukomitees viele Schanzen auf der ganzen Welt. Gerade zurückgekehrt in seinen Heimatort Oberstdorf von einer anstrengenden Reise zur Skiflugschanze von Planica ereilte ihn am 18. November 1968 in der Nacht der plötzliche Tod durch einen Herzinfarkt.

Literatur

  • Weddige, Klaus: Vor 15 Jahren starb Schanzenspezialist Klopfer H. In: Unser Oberstdorf, Blätter zur Oberstdorfer Heimatgeschichte. Heft 3/1983, S. 170.

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