- Heini-Klopfer-Skiflugschanze
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Heini-Klopfer-Skiflugschanze Standort Stadt Oberstdorf Land Deutschland Verein SC Oberstdorf Zuschauerplätze 40 000 Schanzenrekord 225,5 m Harri Olli
(14. Februar 2009)Daten Anlauf Turmhöhe 72 m Anlauflänge 113 m Neigung des Anlaufs (γ) 39° Schanzentisch Tischhöhe 3,5 m Tischlänge 7,0 m Neigung des Schanzentisches (α) 10,5° Aufsprung Hillsize 213 m Konstruktionspunkt 185 m Höhendifferenz Tischkante bis K-Punkt (h) 96,05 m Längendifferenz Tischkante bis K-Punkt (n) 156,94 m Verhältnis Höhen- zu Längendifferenz (h/n) 0,612 K-Punkt Neigungswinkel (β) 35° Auslauf Länge des Auslaufs 70 m Größe Gesamthöhe der Anlage 207 m 47.37518888888910.269238888889Koordinaten: 47° 22′ 30,7″ N, 10° 16′ 9,3″ ODie Heini-Klopfer-Skiflugschanze ist eine Skiflugschanze außerhalb des Allgäuer Ortes Oberstdorf (Bayern) im Stillachtal (Birgsautal). Die Schanze liegt in unmittelbarer Nähe zum Freibergsee. Sie ist zurzeit die drittgrößte Skiflugschanze der Welt mit einer Hillsize von 213 m und einem Schanzenrekord von 225,5 m nach der Vikersundbakken (HS 225) in Norwegen und der Letalnica (HS 215) in Slowenien.
Der Sprungturm wird aufgrund seiner frei auskragenden Spannbeton-Konstruktion von den Oberstdorfern auch als „schiefer Turm von Oberstdorf“ bezeichnet. Im Turm befinden sich Wärme- und Wachsräume, WC-Anlagen und ein Kioskbetrieb sowie ein Schrägaufzug für bis zu elf Personen mit Sprungskiern. Eine Plattform am Turm bietet Platz für einhundert Personen.
Bis heute gilt die architektonisch einmalige Schanze, die ausschließlich in Höhe des Absprungtisches mit Felsankern im Berg gehalten wird, als statische Meisterleistung. Architekt war der Oberstdorfer Claus-Peter Horle.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die erste Skiflugschanze entstand an dieser Stelle im Jahr 1950 als Holzkonstruktion nach einem Entwurf des Architekten und Skispringers Heini Klopfer (1918–1968). Klopfer führte am 2. Februar 1950 auch den ersten Flug auf der Schanze durch. Dabei erreichte er 90 m. Zum Gedenken an ihn trägt die Schanze heute seinen Namen. Der heutige Anlaufturm entstand im Jahr 1973. Aufgrund der Entwicklungen des Skifliegens wurde das Bauwerk im Laufe der Jahre mehrmals modernisiert.
Der Schanzenarchitekt Heini Klopfer erarbeitete im Auftrag des Internationalen Skiverbands für mehr als 250 Schanzen weltweit die Pläne.
Bilder
Entwicklung des Schanzenrekords
Jahr Name Weite 28.02.1950 Willi Gantschnigg 124 m 02.03.1950 Sepp Weiler 127 m 03.03.1950 Dan Netzell 135 m 02.03.1951 Tauno Luiro 139 m 24.02.1961 Joze Slibar 141 m 15.02.1964 Dalibor Motejlek 142 m 16.02.1964 Nilo Zandanel 144 m 10.02.1967 Lars Grini 147 m 10.02.1967 Kjell Sjöberg 148 m 11.02.1967 Lars Grini 150 m 08.03.1973 Walter Schwabl 151 m 08.03.1973 Rudi Wanner 158 m 08.03.1973 Heinz Wosipiwo 161 m 08.03.1973 Walter Schwabl 162 m Jahr Name Weite 09.03.1973 Heinz Wosipiwo 169 m 04.03.1976 Geir Ove Berg 173 m 05.03.1976 Toni Innauer 174 m 05.03.1976 Falko Weißpflog 174 m 07.03.1976 Toni Innauer 176 m 26.02.1981 Armin Kogler 180 m 16.03.1984 Matti Nykänen 182 m 17.03.1984 Matti Nykänen 185 m 24.01.1992 Andreas Felder 188 m 23.02.1995 Nicolas Jean-Prost 193 m 25.01.1998 Dieter Thoma 209 m 01.03.2001 Andreas Widhölzl 216 m 07.02.2004 Roar Ljøkelsøy 223 m 14.02.2009 Harri Olli 225,5 m Internationale Wettbewerbe
Genannt werden alle von der FIS organisierten Sprungwettbewerbe[1]
Siehe auch
Weblinks
- Heini-Klopfer-Skiflugschanze auf Skisprungschanzen.com (deutsch)
- Skiclub Oberstdorf
- Seite zur Baugeschichte der Schanze mit Bild von Heini Klopfer
- Website des Skiflug-Organisationskomittees Oberstdorf
Einzelnachweise
- ↑ FIS Results Oberstdorf. Abgerufen am 18. Januar 2011.
Austragungsorte des Skisprung-Weltcups 2010/2011Rukatunturi-Schanze, Kuusamo | Puijo, Kuopio | Lysgårds-Schanze, Lillehammer | Čerťák-Großschanze, Harrachov | Gross-Titlis-Schanze, Engelberg
59. Vierschanzentournee: Schattenbergschanze, Oberstdorf | Große Olympiaschanze, Garmisch-Partenkirchen | Bergiselschanze, Innsbruck | Paul-Ausserleitner-Schanze, Bischofshofen
Čerťák-Skiflugschanze, Harrachov | Ōkurayama-Schanze, Sapporo | Wielka Krokiew, Zakopane
3. FIS-Team-Tour 2011: Mühlenkopfschanze, Willingen | Vogtland Arena, Klingenthal | Heini-Klopfer-Skiflugschanze, Oberstdorf
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