Allon Schewut

Allon Schewut
Allon Schewut
Allon Schewut
Basisdaten
hebräisch: אַלּוֹן שְׁבוִת
Staat: Israel Israel
Bezirk:
Verw.-Einheit:
Gegründet: 1970
Koordinaten: 31° 39′ N, 35° 8′ O31.65472222222235.127777777778959Koordinaten: 31° 39′ 17″ N, 35° 7′ 40″ O
Höhe: 959 m
 
Einwohner: 3.229 (2004)
 
Zeitzone: UTC+2h (DTG: Bravo) bzw. EEST/EEDT UTC+3h
Telefonvorwahl: (+972) 00972 (2) oder +972 (2)
 
Gemeindeart: Stadt
Allon Schewut (Israel)
Allon Schewut
Allon Schewut
Allon Schewut: Vom Westen aus gesehen

Allon Schewut (hebräisch: אלון שבות; vokalisiert: אַלּוֹן שְׁבוִת) ist eine israelische Siedlung im Westjordanland mit 3.229 Einwohnern (2004) auf einer Höhe von 959 m über dem Meeresspiegel. Sie wird vom Gusch Etzion verwaltet. Die Stadt liegt südwestlich von Jerusalem zwischen den biblischen Städten Bethlehem und Hebron und dient als regionales Zentrum für die Gemeinschaften der Gusch Etzion Region.

Neue Synagoge

1994 hatte Allon Schewut 1.820 Einwohner. Die Siedlung wurde 1970 gegründet und liegt in der Region Gusch Etzion (auf halber Strecke zwischen Jerusalem und Hebron).

Inhaltsverzeichnis

Namensherkunft

Allon Schewut bedeutet "Eiche der Wiederkehr" und bezieht sich auf die Rückkehr der Juden, die 1948 im Anschluss an das Kfar Etzion Massaker von der jordanischen Arabischen Legion aus Gusch Etzion vertrieben wurden. Nach der Zerstörung der Etzion Block Gemeinschaften sammelten sich die Überlebenden und ihre Kinder Jahr für Jahr an der israelisch-jordanischen Grenze, um einen Blick auf den einzig verbliebenen Baum zu werfen,[1] einer Eiche, die als 'Einsame Eiche' bekannt wurde. Die Stadt wurde in der Nähe der 'Einsamen Eiche' aufgebaut und der Baum nimmt einen zentralen Platz in der Identität sowohl von Allon Schewut als auch von Gusch Etzion ein im allgemeinen als Symbol der Erneuerung und der Beständigkeit. Die 'Einsame Eiche' ist Bestandteil des Emblems des Regionalrats Gusch Etzion.

Geschichte

Allon Schewut wurde 1970 als Wohngebiet zur Unterbringung von Familien, die mit der damals entstehenden Jeschiwat Har Etzion HesderJeschiwa verbunden waren. Sie wurde einzig und allein als Gemeinde- und Dienstleistungszentrum entwickelt in einer damals hauptsächlich agrarisch geprägten Region und viele Jahre lang waren dort die einzige Klinik, das einzige Lebensmittelgeschäft, das einzige Postamt und die einzige Bank im Umkreis untergebracht. Trotz des erst kürzlich erfolgten Aufstiegs von Efrata (Siedlung) als einem urbanen Zentrum behält Allon Schewut noch Teile ihrer früheren Rolle und hat zum Bevölkerungswachstum von Gusch beigetragen. Für das Jahr 2005 weist das Israel Central Bureau of Statistics 650 Familien für Allon Schewut aus.

Ein Großteil des Wachstums von Allon Schewut ist verknüpft mit der Anwesenheit von Jeschiwat Har Etzion. Zusätzlich zu den Angehörigen der Fakultätsmitglieder haben viele ihrer Studenten ihren Wohnsitz in der Stadt genommen und die Eröffnung des Herzog Kollegs für Lehrer und des Zomet Instituts für technologisch-religiöse Forschung sowie der ortsansässige Ausbildungssektor haben noch mehr Akademiker und ihre Familien angezogen. Einige Familien von Rückkehrern der Vor-1948-Gemeinschaft haben Allon Schewut als Alternative zum Zusammenleben in einem örtlichen Kibbutz ausgesucht.

Im Jahre 2000 verdoppeltet ein zweites Wohngebiet die Größe der Stadt, um die wachsende Nachfrage nach Wohnraum zu befriedigen. Unter den neuen Bewohnern waren solche, die nicht in der Lage gewesen waren Baugrundstücke in dem ursprünglichen Wohngebiet zu bekommen[2] sowie viele junge Familien, die aus dem Ausland nach Israel gezogen waren ("Alija (hebr. Aufstieg) machten"), insbesondere von den Vereinigten Staaten von Amerika. Ein drittes Wohngebiet ist für das Giwat HaHisch (גבעת החי"ש) Gebiet nordöstlich der Stadt geplant, benannt nach den Militäroperationen der zur Haganah gehörenden HISCH Einheiten. Derzeit existieren dort provisorische Ansammlungen von Mobilheimen auf dem Baugelände, bevölkert mit überwiegend erst kürzlich eingewanderten Jüdische Einwanderer ("Inka-Juden") aus Trujillo, Peru[3].

Archäologische Beweise für jüdische Besiedelung datierend circa 300 BCE wurde im Giwat HaHish Gebiet gefunden sowie Überreste einschließlich einem Mosaikboden aus der späten Byzanz‑Ära. Allon Schewut liegt an der antiken Straße nach Jerusalem, der noch stets von römischen Meilensteinen markiert wird. Viele Mikwaot, die vermutlich von Pilgern auf ihrem Weg zum Tempel in Jerusalem besucht wurden, liegen zerstreut in den umgebenden Hügeln wegen der Nähe der Ortschaft zu Jerusalem — damals ungefähr eine Tagesreise. Es gibt auch dutzende von antiken Trauben- und Olivenpressen sowie Zisternen, herausgeschlagen aus dem gewachsenen Fels, die eine lange Agrikulturgeschichte belegen.

Allon Schewut liegt nahe dem antiken Schlachtfeld von Beth-Sacharja.

Geographie

Ca. 950m üNN in den nördlichen Jüdischen Hügeln (Englisch: Judean Hills) gelegen, besitzt Allon Schewut im Großteil des Sommers ein kaltes, trockenes Klima und seine Winter sind im allgemeinen milde mit Niederschlägen und wenigen Zentimetern Schnee in den meisten Jahren. Die alten und neuen Wohngebiete grenzen aneinander und liegen auf einer nordwest–südost Achse entlang eines Hügelkammes, mit einer sanften, nach Süden hin abfallenden Ebene, und dramatischen Schluchten, die nördlich liegen. Das Giwat ha-Hisch-Wohngebiet liegt an der Verlängerung des Kamms, der an eine Schlucht nordöstlich der Stadt angrenzt. Die Stadt liegt wenige hundert Meter westlich der Gusch Etzion Kreuzung, wo sich die Route 60, die Nord-Süd-Verbindung, die ungefähr der Wasserscheide von Nazaret über Jerusalem bis Be'er Scheva folgt, und der Route 367, die westlich absteigt ins Elah Tal bis zur Israelische Küstenebene und zum Gebiet Tel Aviv.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. History of Kfar Etzion. kfar-etzion.co.il. Archiviert vom Original am 10. Oktober 2006. Abgerufen am 23. September 2010.
  2. Nefesh B'Nefesh - Aliyah: Live the dream. nbn.org.il. Archiviert vom Original am 25. Februar 2008. Abgerufen am 23. September 2010.
  3. How 90 Peruvians became the latest Jewish settlers | World news | The Guardian

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