Heinrich Rodenstein

Heinrich Rodenstein

Heinrich Rodenstein (* 12. Januar 1902 in Braunschweig; † 22. Dezember 1980 ebenda) war ein deutscher Pädagoge und Hochschullehrer. Er war von 1948 bis 1956 Rektor der Pädagogischen Hochschule Braunschweig. Er gehörte 1948 zu den Mitbegründern der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW).

Inhaltsverzeichnis

Leben und Werk

Rodenstein arbeitete von 1922 bis 1925 und 1928 bis 1933 als Volksschullehrer in Braunschweig. Er war bis 1929 Mitglied der KPD und trat später der 1931 gegründeten SAP bei.[1] Schon im Jahre 1933 emigrierte er als politisch Verfolgter nach Holland. Er arbeitete 1933/34 im Saarland und ging danach bis 1945 ins Exil nach Frankreich.

Hochschullehrer in Braunschweig

Nach Ende des Zweiten Weltkriegs kehrte er nach Braunschweig zurück, wo er zunächst als Dozent und seit 1948 als Professor an der Pädagogischen Hochschule (Kanthochschule) lehrte. 1947 wurde in Detmold ein Allgemeiner Deutscher Lehrer- und Lehrerinnenverband für die Britische Besatzungszone gegründet, dessen zweiter Vorsitzender Rodenstein wurde. Der Verband ging 1948 in der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft auf, deren Vorsitzender Rodenstein von 1960 bis 1968 war. Er trat 1968 in den Ruhestand. Im Jahre 1977 wurde er mit der Ehrenbürgerwürde der Stadt Braunschweig geehrt.

Heinrich-Rodenstein-Fonds

Der Heinrich-Rodenstein-Fonds der GEW soll weltweit Lehrerinnen und Lehrern helfen, „die aus politischen Gründen oder wegen humanitärer Katastrophen in Not geraten sind.“

Werkauswahl

  • Die Utopisten, Braunschweig 1949
  • Grundsätze der Neuformung des deutschen Bildungswesen, Celle 1952
  • Wirtschaft, Arbeit, Lehrerbildung, Hannover 1967

Literatur

  • Luitgard Camerer: Rodenstein, Heinrich In: Braunschweiger Stadtlexikon, S. 196, Braunschweig 1992
  • Erich Frister: Heinrich Rodenstein. Lehrer und Gewerkschafter 1902-1980, Frankfurt/M. 1988
  • Horst-Rüdiger Jarck, Günter Scheel (Hrsg.), Braunschweigisches Biographisches Lexikon. 19. und 20. Jahrhundert, S. 494–95, Hannover 1996

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Manfred Heinemann et al., Vom Studium Generale zur Hochschulreform, Akademie Verlag 1996, S. 3

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