Helene Freifrau von Heldburg

Helene Freifrau von Heldburg
Ellen Franz, 1870. Gemälde von Oskar Begas, Meininger Museen, Leihgabe des Schlossmuseums Sondershausen

Ellen Franz (* 30. Mai 1839 in Berlin; † 24. März 1923 in Heldburg) war eine Pianistin und Schauspielerin.

Durch den Shakespeare-Übersetzer und Intendanten Friedrich von Bodenstedt kam Ellen Franz 1867 an das Hoftheater in Meiningen. Dort konnte sie entscheidende Impulse in die Theaterarbeit einbringen.

Am 18. März 1873 heiratete sie Herzog Georg II. von Sachsen-Meiningen in der Villa Feodora in Bad Liebenstein. Wegen ihrer bürgerlichen Herkunft adelte sie der Herzog kurz vor der Heirat mit dem neuen Namen Helene Freifrau von Heldburg, den sie fortan trug. Ellen Franz war die dritte Gemahlin des Herzogs. Diese morganatische Ehe verstimmte den deutschen Kaiser Wilhelm I. so sehr, dass er wegen seiner Abneigung gegenüber Helene das Schloss Altenstein nach dessen Umbau 1889 seitens Georg II. nicht besuchen durfte.

Der Herzog und sie führten gemeinsam mit dem Regisseur und Intendanten Ludwig Chronegk mit den Meininger Prinzipien eine tiefgreifende Theaterreform durch und machten das Meininger Hoftheater weltberühmt. Ellen Franz leistete dabei Großes in der Dramaturgie und war für Engagements- und Besetzungsentscheidungen und die Ausbildung junger Eleven zuständig. Ihr Gatte Georg II. führte gemeinsam mit Chronegk Regie und gestaltete entsprechende Bühnenbilder und Kostüme (siehe Artikel: Meininger).

1923 starb sie neun Jahre nach dem Tod ihres Gatten auf ihrem Landsitz, der Veste Heldburg, und wurde neben Herzog Georg II. in einer gemeinsamen Grabanlage auf dem Meininger Parkfriedhof beigesetzt.

Literatur


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