- Helga (Ruf)
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Der Ruf „Helga!“ ist ein Running Gag auf Massenveranstaltungen (wie Freiluftkonzerten) im deutschsprachigen Raum. Dabei ruft eine Person laut nach einer vermeintlichen Helga.[1] Rituell werden von anderen Personen die Rufe in derselben Art und Weise erwidert. Dadurch kann der Ruf von mehreren Menschen gehört werden und das Ritual kann sich aufschaukeln.[2]
Entstehung
Wie, wo und wann genau das Ritual entstand, kann heute nicht mehr nachgewiesen werden.[1] In einer Gegendarstellung zu einem offensichtlich falschen Bericht in der taz, der die Entstehung des Helga-Rufs auf das Ende der Neunziger verlegte, wird behauptet, dass der Ruf 1992 auf dem Bizarre-Festival im Streit um eine Dose Ravioli entstanden sei.[3] Andere Quellen verlegen die Entstehung des Rufes zum Openair St. Gallen[4] beziehungsweise auf das Ende der 1980er-Jahre nach Passau.[5] Als Grund für den Ruf wird behauptet, dass ein Festival-Besucher den Namen seiner Freundin Helga rief, weil er nach ihr suchte[6] oder einfach nur laut ihren Namen rufen wollte.[7] Verlässliche Zeit- und Ortsangaben fehlen meist.[8]
Reaktionen
Da der Ruf nicht immer auf Zustimmung stößt, wird er gelegentlich mit „Helga ist tot!“ beantwortet.[9] Zudem gibt es zahlreiche Anspielungen auf den Ruf, zum Beispiel in Form einer aufblasbaren Gummipuppe, die ein Namensschild um den Hals trägt,[10] sowie von Grabsteinen oder beschrifteten Zelten.
Einzelnachweise
- ↑ a b Das Festival auf neon.de
- ↑ <2004-04-14> Allgemeine Musiknewsgruppen-FAQ auf faqs.org
- ↑ Die Debatte geht weiter auf taz.de
- ↑ Open Air St. Gallen Infos im Internet Archive
- ↑ Woher kommt "Helga"? auf groups.google.com
- ↑ Stefan Fößel: "Urlaub vom Deutschsein" auf sueddeutsche.de
- ↑ Helga? auf entertainment2blog.wordpress.com
- ↑ Das Helga-phänomen auf bodden.org
- ↑ Julia Thiel: Das Festival-ABC auf einslive.de
- ↑ Helga auf musikerwiki.de
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