- Helikontuba
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Das Helikon, auch Helikontuba genannt, ist ein mitteleuropäisches Blechblasinstrument.
Das Wort „Helikon“ ist ein Neologismus basierend auf dem griechischen Wort "Helix", was sein spiralförmig geschraubtes äußeres Erscheinungsbild beschreiben soll.
Situierung als Blechblasinstrument
Das Helikon gehört wie die Tuba zur Familie der Hörner, da die Mensur konisch ist. Die Mensur wird anhand des Öffnungswinkels des Schalltrichters und der Öffnungslänge definiert. Vertreter der gegensätzlichen zylindrischen Mensur sind z.B. Trompete und Posaune.
Das Helikon ist der Vorläufer des Sousaphons, dessen großer Schalltrichter ist allerdings abnehmbar und nicht wie beim Helikon seitlich, sondern über den Kopf des Spielers geführt. Zu spielen ist das Helikon wie die Tuba und das Sousaphon mit einem Kesselmundstück. Ein Horn- bzw. Trichtermundstück wird nur bei Wagnertuben verwendet.
Besonderheiten
Das erste Helikon wurde um ca. 1849 von Wilhelm Wieprecht bei der Firma Musikinstrumente Stowasser in Wien in Auftrag gegeben, nachdem Wieprecht diese runden Instrumente möglicherweise bei russischen Militärmusikern gesehen hatte. Es lässt sich durch die um den Spieler geschlungene Bauform bei der Reiter- aber auch bei der Marschmusik besser tragen. Beim Sitzen hat die herkömmlich geformte Tuba jedoch Vorteile.
Verwendung
Wenn man bei der Instrumentierung auf historische Bezüge Rücksicht nehmen möchte, sei betont, dass das Helikon dem aus Amerika stammenden Sousaphon für mitteleuropäische Musik vorzuziehen ist. Historisch gesehen bleibt das Helikon die klassisch-mitteleuropäische Marschtuba, es wird bei Musikgruppen mit historischen Bezügen wie den badischen „Gälfiäßlern“ auch nach wie vor verwendet. Helikone sind heute fast gänzlich aus den Marschorchestern verschwunden, werden aber nach wie vor von Blasinstrumentenherstellern gebaut.
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