- Hemmeter
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Karl Hemmeter (* 18. Februar 1904 in Weißenburg; † 6. August 1986 in München) war ein deutscher Bildhauer und Künstler.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Karl Hemmeter wurde 1904 als zweiter Sohn von Sophie und Friedrich Hemmeter in ein streng evangelisches, aber auch sehr armes Elternhaus geboren. Bereits im ersten Lebensjahr erkrankte er an Rachitis und litt in Folge dessen unter beidseitiger Hüftluxation, welche ihm erst mit drei Jahren ein hinkendes Gehen erlaubte.
Die Umstände zwangen den damals 15jährigen vorerst zu einer Lehre in der väterlichen Werkstatt. Ab 1924 durfte Hemmeter die Nürnberger Kunstgewerbeschule (damals „Staatsschule für angewandte Kunst“) besuchen und erlernte dort bei Prof. Rudolf Schiestl den Holzstich. Ab 1925 beschäftigte er sich als Schüler von Wilhelm Nida-Rümelin mit der Plastik. Im Herbst 1926 wechselte er nach erfolgreich bestandener Aufnahmeprüfung bei Joseph Wackerle an die Kunst-Akademie in München und schloß das Studium dort ab. Das Studium finanzierte er mit Stipendien seines Geburtsortes Weißenburg und anderer Helfer. Seit 1932 arbeitete Karl Hemmter als selbständiger Künstler.
Karl Hemmeter heiratete 1934 Els Endl, ließ sich in Großhadern im eigenen Haus nieder und wurde Vater von vier Kindern.
Werke (Auswahl)
Einer der ersten großen Aufträge war ein lebensgroßer Kruzifixus für St. Andreas in Weißenburg (1928) sowie ein Kruzifix im Evangelischen Landeskirchenamt in München, das ihn in kirchlichen Kreisen bayernweit bekannt machte. Es folgten darauf zahlreiche, meist kirchliche Aufträge.
- Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche, Berlin; innen: Kruzifix
- Erlöser-Kirche, Gmund; innen: Kruzifix
- Ev. Kirche St. Johannes, Wasserburg am Bodensee; innen: Altarbild
- Christuskirche, Heilbronn; Kreuzigungsgruppe an der Chorwand
- Auferstehungskirche im Heilbronner Stadtteil Böckingen; innen: Kruzifix
- Gustav-Werner-Kirche, Feuerbach; innen: Altarkreuz aus Bronze (1974)
- Christuskirche, Heidenheim an der Brenz; Kreuzigungsgruppe in Muschelkalkstein an der äußeren Chorwand (1957)
- Dorfkirche Streitberg (Wiesenttal); Neugestaltung mit Fresco, Kanzelaltar mit Abendmahl und Lesepult (1932-1934)
- Altarbeigaben in der (von Georg Karl Pfahler gestalteten) Kapelle des Kreiskrankenhauses Weißenburg (1984)
Hemmeter arbeitete mit Holz, Stein und Bronze. Damit schuf er Plastiken, Tiefenreliefs, Holzstiche, Lesepulte, Portraits, Grabmäler, Brunnen, Bauplastiken und Denkmäler.
- Bronzeplastik „Die Abweisende“, Erlangen (1968)
- Familiengrab der Familie Schickedanz auf dem Friedhof Fürth (1938-1942)
- Plastik aus Muschelkalkstein „Abschied“, Alter Friedhof Weißenburg (1942-43)
Auszeichnungen
- Preis der Stadt Nürnberg (im Juni 1954)
Literatur
- Hemmeter, Karl und Baur, Karl [Mitarb.], Der Bildhauer Karl Hemmeter: aus seinem Werk. Mit einer Einführung von Karl Baur, Callwey, München 1986, ISBN 3766707981
Weblinks
- Empfindungen des Menschen zum Ausdruck bringen. Das Werk des Bildhauers Karl Hemmeter von Alexandra Korimorth
- Karl Hemmeter und die Matthäuskirche
- Karl Hemmeter: Vom Material zur Idee. S. 5-6, Monatsgruß für die Gemeinden des Ev.-Luth. Dekanats Würzburg, Mai 2006 (PDF-Datei, 1,5 MB)
Personendaten NAME Hemmeter, Karl KURZBESCHREIBUNG deutscher Bildhauer und Künstler GEBURTSDATUM 18. Februar 1904 GEBURTSORT Weißenburg in Bayern STERBEDATUM 6. August 1986 STERBEORT München
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