- Henri Rinck
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Henri Rinck (* 10. Januar 1870 in Lyon; † 17. Februar 1952 in Badalona) war ein französischer Schachkomponist und Endspieltheoretiker.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Rinck war Apotheker oder Chemiker. Er arbeitete in Barcelona und reiste häufig nach Lyon, da er dort mit seinen beiden Brüdern Anteile an einem Café besaß. Rinck zog irgendwann nach Badalona, ein kleiner Ort nahe Barcelona. Dort blieb er bis zu seinem Tode. Er wurde zusammen mit seinem Buch 1414 Fins de partie beigesetzt.
Henri Rinck war verheiratet und nannte seinen Sohn ebenfalls Henri.
Komposition
Rinck komponierte über 1500 Studien. Sein Lebenswerk, 1414 Fins de partie, erschien sechs Tage vor seinem Tode und enthält nahezu sämtliche seiner Studien. Rincks Studien zeichnen sich durch weitgehende Korrektheit aus. Die Genauigkeit der Analysen wurde durch gemeinsame Prüfung im Schachklub erreicht. Erwies sich eine Studie als inkorrekt, so verbrachte Rinck oft Wochen mit deren Verbesserung. Erst, wenn er eine korrekte Stellung gefunden hatte oder davon überzeugt war, dass das Stück nicht zu reparieren ist, wurde diese Arbeit eingestellt. Rinck versah viele seiner Studien mit tiefgehenden Analysen, um deren Korrektheit nachzuweisen.
Rinck übertrug erfolgreich Themen aus der Komposition von Schachaufgaben auf Studien. So komponierte er Studien mit Linienkombinationen und Lenkungen, wie das indische Thema, den Grimshaw und den Plachutta. Allerdings kommen viele seiner Materialstudien über ein gewisses mechanisches Spiel nicht hinaus. Oft fehlt diesen ein belebendes Gegenspiel von Schwarz.
Rinck bewunderte Johann Berger und empfand eine Abneigung gegen Alexei Troizki, den er bei vielen Gelegenheiten verbal angriff. Andere Komponisten bewunderte er nicht.
André Chéron hielt Rinck für den besten Endspielkomponisten der Welt.
Das Diagramm unten zeigt eine von Rincks berühmtesten Studien.
Henri Rinck
National Zeitung 1921a b c d e f g h 8 8 7 7 6 6 5 5 4 4 3 3 2 2 1 1 a b c d e f g h Weiß am Zug gewinnt
Lösung:
1. Te1-e7+ Kh7-h8
2. Kh5-h6! Tg8-e8
Oder 2. ... Td8xd1 3. Te7-h7 matt.
3. Td1-d7! Kh8-g8
4. Te7-g7+ Kg8-h8
5. Tg7-h7+ Kh8-g8
6. Td7-g7+ Kg8-f8
7. Th7-h8 matt.Werke
- Henri Rinck: 150 Fins de partie. 1. Auflage, Veit, Leipzig, 1909, 2. Auflage, Veit, Leipzig, 1913.
- Henri Rinck: 300 Fins de partie 3ème édition de 150 fins de partie, Paluzíe, Barcelone, 1919.
- Henri Rinck: 700 Fins de partie. 4ème édition de 150 fins de partie, Tipografía La Académica, Barcelona, 1927.
- Henri Rinck: 1414 Fins de partie. 5ème édition de 150 fins de partie, Tipografía La Académica, Barcelona, 1952.
Weblinks
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