- Herbert Reindell
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Herbert Reindell (* 20. März 1908 in Staudernheim, Rheinland-Pfalz; † 26. Juli 1990 in Freiburg im Breisgau) war ein deutscher Sportmediziner, der vor allem als Begründer des wissenschaftlichen Intervalltrainings bekannt wurde (zusammen mit dem Leichtathletiktrainer Woldemar Gerschler). Bedeutung erlangten auch seine Forschungen zur Herz- und Kreislauffunktion bei Sportlern, insbesondere über die nach jahrelangem Training eintretende Herzerweiterung, das so genannte Sportherz.
Herbert Reindell wirkte ab 1936 als Assistent und später Oberarzt an der Freiburger Medizinischen Universitätsklinik. 1942 erlangte er die Habilitation und wurde Dozent für Herz- und Kreislaufforschung an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, 1949 außerordentlicher Professor. Hier erhielt er 1966 den Lehrstuhl für Kreislaufforschung und Sportmedizin.
1957 wurde er Mitglied des wissenschaftlichen Beirates des Deutschen Sportbundes. Von 1960 bis 1984 fungierte Reindell als Präsident des Deutschen Sportärztebundes. Seit 1971 war er stellvertretender Vorsitzender des Direktoriums des Bundesinstituts für Sportwissenschaft. 1973 gründete er den Lehrstuhl für Sport und Leistungsmedizin an der Universität Freiburg. Der Weltverband für Sportmedizin (FIMS) wählte ihn 1976 zum Ehrenmitglied.
Literatur
- Wilfried Kindermann: Der Vater des Sportherzens - Herbert Reindell 100 Jahre. In: Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin. 59, Nr. 3, 2008, S. 73-75.
Weblinks
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