- Hermann Frieb
-
Hermann Frieb (* 11. Dezember 1909 in Mauerkirchen im Chiemgau; † 12. August 1943 in München) war ein deutscher Sozialdemokrat und Widerstandskämpfer in der Zeit des Nationalsozialismus.
Geboren als Sohn des Wirtschaftsprüfers Eduard Frieb und dessen Frau Paula trat er nach dem Umzug der Familie nach München 1932 der SPD in Sendling bei und leitete bis zu deren Verbot im Juni 1933 die sozialistische Studentengruppe an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Im Februar 1934 wurde er verhaftet und am 27. März 1934 wurde er als österreichischer Staatsbürger wegen Verdachts illegaler politischer Tätigkeit aus Bayern ausgewiesen. In Wien und später Prag, wo er sein Studium fortsetzte, kam er mit Waldemar von Knoeringen und der Widerstandsgruppe „Neu Beginnen“ in Kontakt. Nach dem Tode seines Vaters und der Aufhebung seiner Ausweisung kehrte er 1935 nach München zurück, wo er die väterliche Kanzlei als selbstständiger Steuerberater fortführte. Er baute zusammen mit seiner Mutter Paula in München und Oberbayern die Widerstandsgruppe „Neu Beginnen“ auf. Im August 1941 wurde Frieb zur Wehrmacht eingezogen.
Ab Februar 1942 wurden alle Gruppenmitglieder von „Neu Beginnen“, insgesamt etwa 200 Personen, verhaftet, am 16. April auch Frieb zusammen mit seiner Mutter. In Friebs Ferienhaus fand die Polizei mehr als 10.000 Schuss Munition, sechs Gewehre und 25 Pistolen. Am 27. Mai 1943 wurde er vom Volksgerichtshof wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ zum Tode verurteilt. Hermann Frieb wurde am 12. August 1943 im Gefängnis von München-Stadelheim hingerichtet. Sein Leichnam ist auf dem Nordfriedhof in München beigesetzt (Grab Nr. 104-11-2).
Ehrungen
Auf Anregung des Schulreferats der Landeshauptstadt München (insbesondere des Stadtschulrates Dr. Anton Fingerle), wurde am 22. Januar 1964 die „Städtische Realschule für Knaben“ in München-Schwabing in Städtische Hermann-Frieb-Realschule umbenannt.
Weblinks
Wikimedia Foundation.