- Alpenpanorama
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Als Alpenpanorama wird eine reliefartige Darstellung einer alpinen Gebirgslandschaft bezeichnet, die für Zwecke des Tourismus gezeichnet wird und das Gebirge meist aus der Sicht der jeweiligen Ferienregion zeigt.
Für die Herstellung solcher Perspektiven ist viel grafisches Geschick sowie guter Einblick in die Kartografie und die Landformenkunde erforderlich. Denn die höchsten Berggipfel dürfen die Talschaften nicht verdecken, müssen aber deutlich hervortreten. Da andrerseits die Berge im Hintergrund zu klein erscheinen würden, muss man sie „vergrößern“, ohne die Himmelsrichtungen allzu sehr zu verfälschen. Auch der Bewuchs des Geländes, die Felszeichnung und realistische Schattenwirkungen zu verschiedenen Tages- und Jahreszeiten sind schwierige Herausforderungen an den Grafiker bzw. Künstler.
In Österreich, Deutschland und der Schweiz ist die Blickrichtung der Reliefkarten und Panoramen meist nach Süden, weil sich die meisten Urlaubsregionen nördlich der Alpen befinden. Bei Gebieten südlich des Alpenhauptkamms überwiegt hingegen die Blickrichtung nach Nord.
Einzelne Werke dieses Genres stellen nicht nur einzelne Gebirgsmassive, sondern die Alpen insgesamt dar, bzw. regional getrennt in die Bereiche Ostalpen, Westalpen oder Südalpen. Das bekannteste derartige Werk ist das „Alpenpanorama von Marseille bis Wien“ des südtiroler Grafikers und Kartografen Hans Oberbacher (ca. um 1950).
Siehe auch
Panoramabild, Panorama (Kunst)
Literatur
- Eugen Hüsler, Alpenpanoramen. Verlag Bruckmann, 2005. ISBN 978-3765441844. Hüsler zeigt vor allem im Vergleich verschiedene Generationen von Alpenpanoramen
Kategorien:- Grafik
- Kartografisches Werk
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