Hertingshausen (Wüstung)

Hertingshausen (Wüstung)

Hertingshausen war ein wohl schon vor der Wende zum 14. Jahrhundert „wüst“ gefallenes Dorf im nordhessischen Schwalm-Eder-Kreis, dessen Lage etwa 1,5 km südwestlich von Züschen, südlich der Landesstraße 3218 nach Wellen, angenommen wird. Dort ist als Wüstungsrest die Ruine der Kreuzkirche erhalten, mit Resten des Chors mit Wandpfeiler und Sakramentsnische aus dem 14. Jahrhundert.

Der Ort wird erstmals im Jahre 1309 erwähnt, als Hermann von Grune sein Viertel des Dorfes „Hertingeshusen“ dem Petersstift in Fritzlar schenkte. Die zweite und letzte Erwähnung von „Hertingeshusen prope Tzusschene“ erfolgte im Jahre 1390.

Der Ort mag der Stammsitz des niederhessischen Rittergeschlechts derer von Hertingshausen gewesen sein, dessen Angehörige im Raum Züschen-Naumburg-Wolfhagen im 13. bis 17. Jahrhundert eine erhebliche Rolle spielten und dessen bekanntester Spross Friedrich von Hertingshausen, einer der Mörder des Herzogs Friedrich von Braunschweig-Lüneburg, war. Es ist aber auch möglich, dass das Geschlecht in dem heutigen Stadtteil von Baunatal gleichen Names beheimatet war.

51.16089.21955

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