Herzog von Glogau

Herzog von Glogau
Dieser Artikel oder Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen (Literatur, Webseiten oder Einzelnachweisen) versehen. Die fraglichen Angaben werden daher möglicherweise demnächst gelöscht. Hilf Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfügst. Bitte entferne erst danach diese Warnmarkierung.

Das Herzogtum Glogau entstand 1251 bei der Erbteilung Niederschlesiens durch die Piastenherzöge. Durch die schon 1273 oder ein Jahr später erfolgte nächste Erbteilung wurde das Herzogtum wiederum verkleinert. Es entstanden die Herzogtümer Sagan, Steinau und Glogau. Im Jahr 1312 bildete sich durch erneute Teilung das Herzogtum Oels mit Wohlau. 1331 kam das Herzogtum Glogau, wie schon 1329 die meisten anderen Herzogtümer Schlesiens, unter die Lehnshoheit Böhmens. 1368 erfolgte die nächste Teilung, bei der dem Herzog von Sagan die eine Hälfte zufiel, während die andere an den böhmischen König, Karl IV. gelangte, von dem sie an 1383 die Herzöge von Teschen überging.

1476 starben die Glogauer Piasten mit Heinrich XI. aus. und es entwickelte sich der Glogauer Erbfolgestreit 1476 bis 1482, in dem sich der Herzog Hans von Sagan, die Brandenburger Hohenzollern und König Matthias Corvinus bekämpften. Letzterer setzte nach der Eroberung Glogaus 1488 seinen unehelichen Sohn Johann Corvinus als Herzog von Glogau ein. 1482 wurde der Norden mit Crossen als Herzogtum Crossen an Brandenburg verkauft, das es zum Teil der Neumark machte. Die anderen Teile brachte Johann Corvinius wieder zusammen.

Das Herzogtum Glogau wurde nun als Lehen vom Jagiellonen Vladislav II., König von Böhmen und Ungarn, 1491 bis 1496 als Pfandherrschaft an seinen Bruder Johann Albert, danach 1499 bis 1506 an seinen Bruder Sigismund übergeben. Danach fiel Glogau an das Königreich Böhmen zurück und ging mit diesem 1526 an die Habsburger über.

Aufgrund der Annexion Schlesiens durch Preußen im Frieden von Berlin 1742 und des darauf folgenden Siebenjährigen Kriegs zwischen Preußen und Österreich kam das Herzogtum an Preußen.

Herzöge von Glogau

  • 1252–1273: Konrad II. Begründer der Herzogslinie von Glogau
  • 1274–1309: Herzog Heinrich (III. von Schlesien), I. von Glogau („der Treue“)
  • 1309–1331: Herzog Primko II. von Glogau
    • Glogau fällt unter die Lehenshoheit der böhmischen Krone
  • 1342–1369: Herzog Heinrich III. von Glogau und Sagan
    • 1368: Erbteilung, ein Teil fällt an Herzogtum Sagan, der Rest an Böhmen
  • 1369–1395: Herzog Heinrich V. „Rumpold“ von Glogau
  • 1369–1397: Herzog Heinrich VI. von Glogau und Sagan (?)
  • –1423: Herzog Heinrich VIII. „Rumpold“ von Glogau
  • –1449: Herzog Hans der Grausame von Glogau
  • –1467: Herzog Heinrich VII. von Glogau
  • 1467–1476: Herzog Heinrich XI.
    • Linie stirbt aus, Glogauer Erbfolgestreit
    • 1482: der Norden wird als Herzogtum Crossen an Brandenburg verkauft
  • 1488–1504: Johann Corvinus als Johann II. Herzog von Glogau

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Herzog von Schlesien — Die Liste der Herzöge von Schlesien ist aufgrund der vielfachen Teilungen und Wiedervereinigungen nicht als Aufeinanderfolge von Herrschern darzustellen. In der Folge wird daher eine Übersicht über die Teilungen angegeben, anschließend eine Liste …   Deutsch Wikipedia

  • Agnes von Glogau — (* zw. 1293 und 1296; † 25. Dezember 1361 in Seligenthal) war durch Ehe Herzogin von Niederbayern und Gräfin von Hals. Leben Ihre Eltern waren Herzog Heinrich III. von Glogau und Sagan († 1309/10) und Mechthild, Tochter des Herzogs Albrecht von… …   Deutsch Wikipedia

  • Wladyslaw II. Herzog von Polen — Władysław der Vertriebene (auch: Władysław II. von Polen, Władysław II. von Schlesien, Władysław II. der Verbannte, polnisch Władysław II Wygnaniec; * 1105 in Krakau; † 30. Mai 1159 in Altenburg in Thüringen) war 1138–1146 Herzog von Schlesien… …   Deutsch Wikipedia

  • Ernst Günther Herzog von Schleswig-Holstein — Ernst Günther von Schleswig Holstein Ernst Günther Herzog von Schleswig Holstein (* 11. August 1863 in Dolzig; † 22. Februar 1921 in Primkenau) war ein Mitglied des Fürstenhauses Schleswig Holstein Sonderburg Augustenburg und Schwage …   Deutsch Wikipedia

  • Glogau [1] — Glogau, 1) (Großglogau) Kreisstadt und Festung zweiten Ranges im preuß. Regbez. Liegnitz, links an der Oder, 83 m ü. M., hat 3 evangelische und 3 kath. Kirchen (darunter der gotische Dom auf einer Oderinsel), eine Synagoge und ein königliches… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Glogau — Glogau,   polnisch Głogów [ gu̯ɔguf],    1) Kreisstadt in der Woiwodschaft Niederschlesien, Polen, im nördlichen Niederschlesien, 76 81 m über dem Meeresspiegel, an der Oder, 73 000 Einwohner; Hütten und Nichteisen Metallurgiemuseum;… …   Universal-Lexikon

  • Wallenstein, Albrecht Wenzel Eusebius von, Herzog von Friedland, Herzog von Mecklenburg, Fürst Von Sagen — ▪ Bohemian military commander Introduction Wallenstein also spelled  Waldstein , Czech  Albrecht Václav Eusebius z Valdštejna , or  Valštejna  born Sept. 24 [Sept. 14, old style], 1583, Heřmanice, Bohemia died Feb. 25, 1634, Eger  Bohemian… …   Universalium

  • Glogau — Głogów …   Deutsch Wikipedia

  • Ladislaus von Oppeln — Herzog Władysław von Oppeln Władysław von Oppeln[1](polnisch Władysław Opolczyk, lateinisch Ladislaus; * zwischen 1326 und 1332; † 18. Mai 1401 in Oppeln, Königreich Böhmen) war ab 1356 böhmischer Lehns und Erbherzog von …   Deutsch Wikipedia

  • Wladyslaw von Oppeln — Herzog Władysław von Oppeln Władysław von Oppeln[1](polnisch Władysław Opolczyk, lateinisch Ladislaus; * zwischen 1326 und 1332; † 18. Mai 1401 in Oppeln, Königreich Böhmen) war ab 1356 böhmischer …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”