Herzog von Glogau

Herzog von Glogau
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Das Herzogtum Glogau entstand 1251 bei der Erbteilung Niederschlesiens durch die Piastenherzöge. Durch die schon 1273 oder ein Jahr später erfolgte nächste Erbteilung wurde das Herzogtum wiederum verkleinert. Es entstanden die Herzogtümer Sagan, Steinau und Glogau. Im Jahr 1312 bildete sich durch erneute Teilung das Herzogtum Oels mit Wohlau. 1331 kam das Herzogtum Glogau, wie schon 1329 die meisten anderen Herzogtümer Schlesiens, unter die Lehnshoheit Böhmens. 1368 erfolgte die nächste Teilung, bei der dem Herzog von Sagan die eine Hälfte zufiel, während die andere an den böhmischen König, Karl IV. gelangte, von dem sie an 1383 die Herzöge von Teschen überging.

1476 starben die Glogauer Piasten mit Heinrich XI. aus. und es entwickelte sich der Glogauer Erbfolgestreit 1476 bis 1482, in dem sich der Herzog Hans von Sagan, die Brandenburger Hohenzollern und König Matthias Corvinus bekämpften. Letzterer setzte nach der Eroberung Glogaus 1488 seinen unehelichen Sohn Johann Corvinus als Herzog von Glogau ein. 1482 wurde der Norden mit Crossen als Herzogtum Crossen an Brandenburg verkauft, das es zum Teil der Neumark machte. Die anderen Teile brachte Johann Corvinius wieder zusammen.

Das Herzogtum Glogau wurde nun als Lehen vom Jagiellonen Vladislav II., König von Böhmen und Ungarn, 1491 bis 1496 als Pfandherrschaft an seinen Bruder Johann Albert, danach 1499 bis 1506 an seinen Bruder Sigismund übergeben. Danach fiel Glogau an das Königreich Böhmen zurück und ging mit diesem 1526 an die Habsburger über.

Aufgrund der Annexion Schlesiens durch Preußen im Frieden von Berlin 1742 und des darauf folgenden Siebenjährigen Kriegs zwischen Preußen und Österreich kam das Herzogtum an Preußen.

Herzöge von Glogau

  • 1252–1273: Konrad II. Begründer der Herzogslinie von Glogau
  • 1274–1309: Herzog Heinrich (III. von Schlesien), I. von Glogau („der Treue“)
  • 1309–1331: Herzog Primko II. von Glogau
    • Glogau fällt unter die Lehenshoheit der böhmischen Krone
  • 1342–1369: Herzog Heinrich III. von Glogau und Sagan
    • 1368: Erbteilung, ein Teil fällt an Herzogtum Sagan, der Rest an Böhmen
  • 1369–1395: Herzog Heinrich V. „Rumpold“ von Glogau
  • 1369–1397: Herzog Heinrich VI. von Glogau und Sagan (?)
  • –1423: Herzog Heinrich VIII. „Rumpold“ von Glogau
  • –1449: Herzog Hans der Grausame von Glogau
  • –1467: Herzog Heinrich VII. von Glogau
  • 1467–1476: Herzog Heinrich XI.
    • Linie stirbt aus, Glogauer Erbfolgestreit
    • 1482: der Norden wird als Herzogtum Crossen an Brandenburg verkauft
  • 1488–1504: Johann Corvinus als Johann II. Herzog von Glogau

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