- Heterobasidium annosum
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Gemeiner Wurzelschwamm Systematik Klasse: Ständerpilze (Basidiomycetes) Unterklasse: Hutpilze (Agaricomycetidae) Ordnung: Sprödblättler (Russulales) Familie: Bergporlingsartige (Bondarzewiaceae) Gattung: Wurzelschwämme (Heterobasidion) Art: Gemeiner Wurzelschwamm Wissenschaftlicher Name Heterobasidion annosum (Fr.) Bref. Der Wurzelschwamm (Heterobasidion annosum) oder Gemeine Wurzelschwamm ist als gefürchteter Forstschädling bekannt. Er ist der Erreger der Rotfäule der Fichte. Die Kernfäule durch den Wurzelschwamm bei Fichten ist ökonomisch sehr bedeutend. Betroffene Stämme weisen oft eine Glockenform am Stammfuss und Harzfluss auf.
Durch Naturverjüngung oder durch Anbau von Laubbäumen, die gegen den Wurzelschwamm resistent sind, kann gegen eine Infektion vorgebeugt werden.
Inhaltsverzeichnis
Infektion
Bäume werden meist über die Wurzel infiziert, entweder durch die im Boden eingewaschenen Basidiosporen oder durch den Wurzelkontakt mit bereits infizierten Bäumen. Die Basidiosporen können auch sehr leicht die frischen Schnittflächen von gefällten Bäumen befallen.
Besonders gefährdet sind Erstaufforstungen auf ehemals landwirtschaftlich genutzten Flächen, wobei ein hoher pH-Wert (>6) die Krankheit begünstigt. Für Bestände, die von dem Pilz bereits befallen sind, besteht weiterhin ein hohes Risiko.
Krankheitsbild
Über die Wurzeln kann der Wurzelschwamm auf den Stamm übergehen und dort die so genannte Rotfäule bewirken. Dabei wird zuerst Lignin (wie bei der Weißfäule), später dann auch Cellulose abgebaut. Das befallene Holz verfärbt sich anfangs streifig violett bis grau. Später wird eine ringförmige rotbraune Fäule sichtbar, die von kleinen weißen, spindelförmigen Nestern mit schwarzem Kern durchsetzt ist.
Bei Fichten und Douglasien sind die Schäden am gravierendsten, da der Pilz das Reifholz bis in die Kronen hinauf abbauen kann. Bei Kiefern und Lärchen dringt die Fäule nur wenig in den Stamm hinauf. Geworfene Bäume sterben meist durch Wurzelfäule. Von außen ist die Rotfäule nicht eindeutig erkennbar. Betroffene Bäume weisen jedoch häufig eine Glockenform am Stammfuß und Harzfluss auf.
Mehrjährige Fruchtkörper der Pilze treten meist an Stubben, an der Stammbasis oder an Wurzeln auf. Sie sind konsolenförmig und werden 10–20 cm groß. Die Oberseite besteht aus einer dunklen Kruste, die Unterseite ist hell mit feinen Poren.
Bekämpfung
Um weitere Infektionen zu verhindern kann auf frischen Schnittflächen 20%ige Harnstofflösung aufgetragen werden, die das Eindringen des Pilzes verhindert. Eine Förderung oder Impfung von Baumstümpfen mit antagonistischen Pilzen wie Phlebia gigantea (Riesenrindenpilz) oder Trichoderma viride ist ebenfalls möglich. Aufgrund der Konkurrenz kann sich dann der Wurzelschwamm nicht ansiedeln.
Verwandte Arten
- Heterobasidion abietinum Niemelä & Korhonen
- Heterobasidion parviporum Niemelä & Korhonen
Weblinks
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