Hieronymus Lüneburg

Hieronymus Lüneburg

Hieronymus Lüneburg (* unbekannt; † 26. Februar 1580 in Lübeck) war Bürgermeister der Hansestadt Lübeck. Er war der vierte Bürgermeister dieser einflussreichen Familie.

Leben und Wirken

Hieronymus Lüneburg war Sohn des 1529 verstorbenen Ratsherrn Johann Lüneburg. Seit 1558 saß er im Rat und wurde bereits drei Jahre später 1561 zum Bürgermeister gewählt. Sein Wirken bezog sich hauptsächlich auf den Einsatz und die Auswirkungen des Seekrieges gegen Schweden, den letzten Krieg, den die Stadt Lübeck in der Zeit der Hanse führte. Er schloss 1563 in Segeberg das Bündnis mit Dänemark, war 1564 Delegierter bei den Friedensverhandlungen in Rostock und unterzeichnete in Jahr 1570 als Vertreter der Hanse den Friedensvertrag von Stettin.

1580 setzte er sich mit einigen Angehörigen und Ratsmitgliedern der Familie Brömse, Kerkring, von Stiten und seinem Vetter und späteren Bürgermeister Joachim Lüneburg (1512–1588) für die Neugründung der Zirkelgesellschaft ein, um gemeinsam mit diesen Familien wieder mehr Einfluss auf die Politik und damit auch auf die schwindende Macht der Hanse nehmen zu können sowie um den Adelsstand zu erlangen.

Hieronymus Lüneburg war dreimal verheiratet und hatte mehrere Töchter, Er besaß das Gut Moisling, welches mangels männlicher Nachkommen an die Familie von Hoeveln fiel und später zum gleichnamigen Stadtteil Lübecks wurde.

Literatur und Quellen


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