- Himbeer-Klee
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Erdbeer-Klee Systematik Ordnung: Schmetterlingsblütenartige (Fabales) Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae) Unterfamilie: Schmetterlingsblütler (Faboideae) Gattung: Klee (Trifolium) Sektion: Vesicaria Art: Erdbeer-Klee Wissenschaftlicher Name Trifolium fragiferum L. Der Erdbeer-Klee (Trifolium fragiferum), auch Himbeer-Klee, ist eine Pflanzenart aus der Unterfamilie Schmetterlingsblütler (Faboideae) die zur Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae oder Leguminosae) gehört.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Der Erdbeer-Klee ist eine ausdauernde krautige Pflanze; sie wächst niederliegend/kriechend, verzweigt und wird 20 bis 30 Zentimeter lang. Die wechselständig und spiralig angeordneten, gestielten Laubblätter sind kleetypisch dreiteilig. Die Blattspreiten der Blättchen 5 bis 30 mm lang, 4,5 bis 18 mm breit, sind eiförmig, haben einen feingesägten Rand und erscheinen bläulich-grün. Der Blattstiel ist 1,7 bis 16,3 cm lang. Die Nebenblätter sind mit den Blattstiel verwachsen.
Die köpfchenförmigen Blütenstände enthalten 10 bis 30 Blüten und weisen in blühendem Zustand einen Durchmesser von etwa 10 Millimeter auf, zur Fruchtzeit bis 20 (25) Millimeter. Der Blütenstiel ist 0 bis 1 mm lang. Die zwittrigen Blüten sind zygomorph und fünfzählig. Die rosafarbenen Blüten sind – im Gegensatz zum Persischen Klee (Trifolium resupinatum) – nicht gedreht (die „Fahne“ weist also nach oben, das Schiffchen nach unten). Der Blütenkelch ist undeutlich 20-nervig, zweilippig und 3,5 bis 4 mm lang. Die Krone ist 4,5 bis 8 mm lang. Die Blütezeit reicht von Juni bis September. Es findet Insektenbestäubung statt.
Die Hülsenfrucht ist 1,5 bis 2 mm lang und 0,8 bis 1 mm breit. Zur Fruchtzeit ist die stark behaarte Kelchoberlippe blasig aufgetrieben, wodurch die Fruchtstände ein sehr markantes Aussehen erhalten, das in der Form an eine Beerenfrucht erinnert (Name!).
Standortansprüche
Der Erdbeer-Klee ist eine charakteristische Art der Küsten-Salzwiesen, beispielsweise an der Nordsee – dort kommt er in Strand-Grasnelken-Gesellschaften vor. Auch an der Ostseeküste gibt es regelmäßige Vorkommen. Im Binnenland werden insbesondere Salzstellen (salzhaltige Grundwasseraustritte, Plätze im Umfeld von Kalibergwerken und ähnliches) besiedelt, die außerdem ton-bödig und oft kalkhaltig sind. Zu nennen sind auch Kammgras-Gesellschaften, Tritt- und Flutrasen sowie Graben- und Wegränder mit entsprechenden Standortbedingungen.
Verbreitung
Trifolium fragiferum wird als mediterranes bis submediterranes, also eher südeuropäisches Florenelement beschrieben, das im gemäßigt-kontinentalen Bereich Europas seinen Schwerpunkt hat, aber unter anderem durch Grünlandwirtschaft auch in andere Regionen verschleppt wurde. Während in Südeuropa und Nordwestafrika die Unterart subsp. bonannii vertreten ist, wächst im nördlichen Mitteleuropa (auch in Deutschland ausschließlich) und an den Küsten Südskandinaviens die Nominatform subsp. fragiferum. Die Art kommt vor allem in tieferen Lagen vor; im Mittelgebirgsbereich nur innerhalb von Keupergebieten (auf der Schwäbischen Alb wohl bis in 880 m NN). Während die Verbreitung an den Küsten Mitteleuropas sehr stetig ist, sind die Funde im Binnenland in Abhängigkeit von dem salztolerierenden und sonstigen ökologischen Verhalten der Pflanze zerstreut und unregelmäßig. Eine gewisse Häufung an Nachweisen ist innerhalb Deutschlands im nordostdeutschen Tiefland zu beobachten (so unter anderem im niedersächsischen Wendland, von wo auch die Fotos stammen). Als Stromtalpflanze gibt es außerdem Schwerpunkte entlang der Elbe, des Rheins und anderer großer Flüsse.
Außerhalb Europas wurde diese Art in verschiedene Regionen der Welt eingeführt, so in die USA (vor allem in die westlichen Staaten), nach Neuseeland und Süd-Australien.
Erdbeer-Klee wird bundesweit nicht in der Roten Liste gefährdeter Arten geführt, wohl aber in verschiedenen deutschen Bundesländern.
Quellen
Literatur
- Eckhard Garve: Atlas der gefährdeten Farn- und Blütenpflanzen in Niedersachsen und Bremen. - Naturschutz Landschaftspflege Niedersachsen 30., 1994, ISBN 3-922321-68-2
- Henning Haeupler & Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. - Ulmer-Verlag, Stuttgart 2000, ISBN 3-8001-3364-4
- Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora. - Ulmer-Verlag, Stuttgart, 6. Aufl. 1990, ISBN 3-8001-3454-3
Weblinks
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