- Hinzelmann
-
Hinzelmann (auch Lüring) ist die Bezeichnung für einen Kobold als Sagengestalt. Er soll Gutes vollbracht haben, wie die Erledigung von Hausarbeit. Er konnte aber böse werden, wenn man ihn reizte. Dabei trat Hinzelmann ohne Gestalt auf und hatte die Stimme eines Kindes. Seine Heimat soll im Böhmischen Gebirge gelegen haben. Er ist vor allem durch sein Treiben im Schloss Hudemühlen in Hodenhagen 1584-1588 in die Sagenwelt eingegangen.[1] 1588 ist er freiwillig von Hudemühlen fortgegangen und ließ sich danach in Eystrup nieder. Der Legende nach wird Hinzelmann bei gleichzeitiger Erfüllung dreier Bedingungen wiederkommen: Wenn die Köchin einen kaputten Wassereimer mit einer kaputten Kelle füllt, wenn der Dackel unter einem Weidenbaume Junge wirft und wenn ein Kind mit nur einem Auge zur Welt kommt.[1]
Auch die Gebrüder Grimm haben die Sage des Hinzelmann niedergeschrieben.[2] Sie bedienten sich dabei des 1704 erschienenen Buches:
- Der vielförmige Hintzelmann oder umbständliche und merkwürdige Erzehlung von einem Geist, so sich auf dem Hause Hudemühlen und hernach zu Eystrup im Landes Lüneburg unter vielfältigen Gestalten und verwunderlicher Veränderung durch Zulassung Göttlicher Providentz sehen lassen.
Anmerkungen
- ↑ a b Sabine Lemke: "50 Jahre Gemeinde Hodenhagen. Eine Festschrift" Gronemann, Walsrode 1986
- ↑ Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsche Sagen. Zwei Bände in einem Band. München, 1965
Siehe auch
Weblinks
Wikimedia Foundation.