- Hiraizumi
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平泉町
Hiraizumi-chōGeographische Lage in Japan Region: Tōhoku Präfektur: Iwate Koordinaten: 38° 59′ N, 141° 7′ O38.986536111111141.11354722222Koordinaten: 38° 59′ 12″ N, 141° 6′ 49″ O Basisdaten Fläche: 63,39 km² Einwohner: 8.707
(1. Jan. 2007)Bevölkerungsdichte: 137 Einwohner je km² Gemeindeschlüssel: 03402-9 Symbole Baum: Sicheltanne Blume: Kirschblüte Vogel: Japanbuschsänger Rathaus Adresse: Hiraizumi Town Hall
45-2, Aza Shirayama, Hiraizumi
Hiraizumi-chō, Nishiiwai-gun
Iwate 029-4192Webadresse: Lage Hiraizumis in der Präfektur Iwate Hiraizumi (jap. 平泉町, -chō) ist eine Stadt im Landkreis Nishiiwai in Präfektur Iwate in Japan.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Ōshū Fujiwara waren seit Mitte des siebten Jahrhunderts eine der mächtigsten Familien Japans gewesen. Sie beherrschten etwa 1000-1200 die Region Tōhoku (Nord-Japan) und wählten die Stadt Hiraizumi zu ihrer Residenz, von wo aus sie relativ ungestört von der Zentralmacht in Heian-kyō regieren konnten. Hiraizumi galt aufgrund der Nähe zum heiligen Berg Kanzan damals schon als religiöses Zentrum der Region und besaß eine strategisch günstige Lage.
Recht bald nach der Wahl blühte die Stadt auf. Archäologische Ausgrabungen Ende der achtziger/Anfang der neunziger Jahre förderten die Reste einer großen Burg, wahrscheinlich der Residenz des dritten Fürsten von Hiraizumi, sowie viele Tempel zutage. Auch fand man viele Tonschalen, Kawarake genannt, und sogar chinesisches Porzellan, mehr als irgendwo anders in Japan, außer in Kyōto und Hakata. Damals hatte Hiraizumi ein Bevölkerungszahl von 100.000–150.000 Menschen war damit eine der größten Städte Japans. Zum Vergleich: in Japen lebten damals ungefähr 10 Mio. Menschen und in der Hauptstadt Heian-kyō 160.000–300.000.
Die Stadt verdankte ihren großen Reichtum also regen Handelsbeziehungen zum übrigen Japan und auch in den Norden, zu den Ainu auf Hokkaidō und sogar bis nach Sachalin und dem nahen Festland. So erwarb man aus Hokkaidō Seelöwen- und Bärenfelle, Gold-Seifen und Seetang. Der Handel brachte jedoch für die Ainu auch große kulturelle Veränderungen, denn durch die von ihnen importierten eisernen Töpfe gaben sie ihre eigene Töpferkunst auf.
Die Stadt Hiraizumi ging zusammen mit dem Herrschergeschlecht der Fujiwara im Jahre 1189 unter. Nur die wichtigsten Tempel blieben bestehen, die restliche Stadt wurde dem Erdboden gleichgemacht. Die Handelsbeziehungen dauerten hingegen auch nach dem Untergang Hiraizumis fort. Heute existiert vom damaligen Hiraizumi neben den Tempeln nur noch diese Gemeinde gleichen Namens.
Aufgrund seiner Geschichte sind die historischen Gebäude und Ruinen Hiraizumis auf der UNESCO-Liste des nominierten Weltkulturerbes.[1] Eine endgültige Anerkennung als Weltkulturerbe wurde von der UNESCO jedoch im Juli 2008 vorerst abgelehnt.[2]
Sehenswürdigkeiten
Obwohl im Laufe der Zeit viele ehemalige Paläste verfielen, beheimatet Hiraizumi dennoch einige wichtige bauliche Kulturgüter Japans, darunter viele buddhistische Tempel. Der bekannteste ist der Chūson-ji (中尊寺) als Mausoleum der Ōshū Fujiwara, mit seiner prachtvollen, aus Blattgold und Perlmutt bestehenden, Goldenen Halle (金色堂, Konjikidō).
Der Mōtsū-ji (毛越寺) ist ein gut erhaltener Garten aus der Heian-Zeit.
Landschaftlich attraktiv ist die Geibiki-Schlucht mit dem Fluss Satetsu.
Angrenzende Städte und Gemeinden
Einzelnachweise
- ↑ UNESCO Tentative List: Historic Monuments and Sites of Hiraizumi (Englisch)
- ↑ Asahi Shimbun: UNESCO snub upsets Japan (Englisch)
Weblinks
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