- His Master's Voice
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His Master’s Voice oder auch Die Stimme seines Herrn ist der weltweit bekannte Markenname verschiedener Plattenlabels.
Der Name und das dazugehörige Logo gehen auf den Maler Francis Barraud zurück, der 1898 seinen drei Jahre zuvor verstorbenen Hund Nipper beim Lauschen eines Edison-Phonographen porträtiert hatte. Die unter anderem durch Emil Berliner neu gegründete Gramophone Company kaufte ihm das Bild inklusive Copyright im Jahr 1899 für insgesamt 100 Pfund ab, um es in ihren Zeitungsannoncen zu verwenden. Bedingung war allerdings, dass der ursprünglich dargestellte Edison-Phonograph durch ein Berliner-Grammophon übermalt wurde, was auch geschah. Das Werk befindet sich noch heute in Hayes an prominenter Stelle in den Firmengebäuden. Weitere 15 ähnliche Werke wurden noch geordert wovon sich eines heute in Wien bei einem Plattenlabel befindet.
Zunächst wurde das Logo in Anzeigen verwendet. Ab 1903 ist seine Verwendung auf Blechdosen in denen Abtastnadeln in Sets mit um die 100 Nadeln verfügbar waren belegt. Das Logo wurde in der Folge so populär, dass die Gramophone Company den Namen ihres Plattenlabels Gramophone Records im Jahr 1909 in „His Master’s Voice“ änderte und es damit fortan auch auf den Platten selbst im Schriftfeld auf der Mitte sowie an vielen weiteren Stellen zu finden war.
Emil Berliner hatte sich 1900 auch für die von ihm mit gegründete Deutsche Grammophon Gesellschaft das Warenzeichen „His Master’s Voice“ und Nipper als Werbemotiv gesichert, insbesondere um damit den amerikanischen Markt zu bedienen. 1924 verkaufte Berliner die Amerika-Rechte an dem Warenzeichen an die Victor Talking Machine Company, die 1929 in der RCA aufging. Die Thomson-Gruppe, zu der RCA-Victor heute gehört, ist Rechteinhaber des Warenzeichens für den amerikanischen Kontinent. Ein letztes Andenken an diese erste Phase der Plattenindustrie in Deutschland ist ein Standbild von Nipper vor der früheren Firmenzentrale der Deutschen Grammophon in Hannover.
In Europa und den Commonwealth-Ländern gingen die Rechte an dem Warenzeichen „His Master’s Voice“ auf die 1931 gegründete EMI über, die Nachfolgerin der Gramophone Company/HMV. EMI benutzt das Logo seit 2001 wieder als Cover-Motiv seiner CD-Serie Nipper Collection mit Wiederveröffentlichungen älterer Klassik-Aufnahmen. Auch die Plattenladenkette HMV, die aus der EMI Group hervorging und in Großbritannien zu den Marktführern zählt, steht in der Tradition dieses Warenzeichens.
In Japan blieben die Rechte bei der Victor Company of Japan (JVC), der ehemaligen japanischen Tochter von Victor Talking Machine Company.
Literatur
- Martin Fischer: Faszination Schellack: Grammophone, Schellackplatten, Nadeldosen. Battenberg, Regenstauf 2006, ISBN 3-866-46008-2.
Weblinks
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