Hl. Engel (Peine)

Hl. Engel (Peine)
Hl. Engel, Turmfront
Inneres (2011)

Hl. Engel oder Zu den heiligen Engeln ist das Patrozinium der katholischen Hauptkirche von Peine.

Aufgrund wechselnder Machtverhältnisse im Zeitalter des Konfessionalismus war Peine seit der Reformation eine lutherische Stadt mit Spuren von bischöflich-hildesheimischen Rekatholisierungsbestrebungen. Zu diesen gehörte das Kapuzinerkloster am Gelände der Peiner Burg, das von 1669 bis 1823 bestand und den Einwohnern der Stadt Seelsorge und Gottesdienst bot.

Eine größere Zahl von Katholiken brachte erst die Industrialisierung des 19. Jahrhunderts nach Peine. An der Stelle der alten Klosterkirche konnte 1867 eine repräsentative neugotische Pfarrkirche errichtet werden.

Conrad Wilhelm Hase entwarf das Gebäude als Hallenkirche mit mächtigem Turm und oktogonalem Chor in Anlehnung an Vorbilder der norddeutschen Backsteingotik. Über dem Portal mit der Inschrift Ecce tabernaculum Dei cum hominibus („Seht, das Zelt Gottes bei den Menschen“) ist ein Relief des Erzengels Michael angebracht (nach dem Krieg im Stil der 1950er Jahre erneuert).

Den Inneneindruck bestimmen neben einigen neugotischen Ausstattungsstücken (Bänke und Beichtstühle) die farb- und figurenreichen Fenster. Zu Beginn des Jahres 2009 wurde mit einer Komplettsanierung des Innenraumes begonnen, die im September 2010 abgeschlossen wurde. Neben einer grundlegenden bautechnischen Sanierung wurde höchster Wert auf eine stilistische Einheitlichkeit aller Ausstattungsgegenstände gelegt. So wurde die gesamte Altaranlage in der Apsis neu überdacht, der Hochaltar entfernt und ein neuer Zelebrationsaltar aufgestellt, der am 25. September 2010 durch Bischof Norbert Trelle geweiht wurde. Über dem neuen Altar wurde das wertvolle Triumphkreuz (13. Jahrhundert) aufgehängt, das vorher im Apsisscheitel über dem Hochaltar stand. Zusätzlich zur Innensanierung wurde eine englisch-romantische Orgel des Orgelbauers Albert Keates, Sheffield, eingebaut.[1]

Weblinks

 Commons: Hl. Engel (Peine) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Albert-Keates-Orgel Peine (abgerufen am 19. April 2011)
52.324310.2235

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