- Hobbygärtnerei
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Als Hobbygärtner bezeichnet man einen Mensch, der wesentliche Teile seiner Freizeit für nicht-erwerbsmäßigen Gartenbau und Gestaltung eines Gartens aufwendet. Die Motivation eines Hobbygärtners liegt in der Freude an gärtnerischen Tätigkeiten, oft als Ausgleich zur beruflichen Arbeit, dem Ehrgeiz, gestalterisch aktiv zu sein und der Suche nach Verbundenheit mit der Natur. Der materielle Nutzen durch Vermarktung eigener Gartenprodukte oder Ersparnisse durch Selbstversorgung mit Nahrungsmitteln spielt für einen Hobbygärtner allenfalls eine untergeordnete Rolle. Wohl aber kann das Streben nach einem ästhetischen Ideal und damit verbundenes Konkurrenzdenken ein starkes Motiv des Hobbygärtners sein.
Hobbygärtner betätigen sich meist im eigenen Hausgarten, in Kleingartenanlagen (Schrebergärten), oder auf Balkonen und Terrassen.
Ökologisch oder Konventionell?
Einem Teil der Hobbygärtner, insbesondere Besitzern von Kleingärten, kommt eine gewisse Bedeutung im ökologischen Landbau zu, da sie im Gegensatz zu vielen Grundstückseigentümern mit landwirtschaftlicher Nutzung, nicht von wirtschaftlichen Aspekten abhängig sind, und dadurch eher einen ökologischen Standpunkt vertreten können/könnten. So können Hobbygärtner beispielsweise für den Fortbestand von Nutzpflanzensorten sorgen, die in der kommerziellen Landwirtschaft fast nicht mehr angebaut werden oder einfach ohne übermäßige Umweltbelastung Nutzpflanzen anbauen. Durch oftmals langjährige Erfahrung sammeln Hobbygärtner häufig ein recht umfangreiches Wissen über ökologischen Landbau an.
Allerdings ist der Verbrauch an Pflanzenschutz- und Düngemitteln in Privatgärten flächenbezogen deutlich größer als im Erwerbsgartenbau und in der Landwirtschaft. Durch eine Bodenuntersuchung kann der Nährstoffgehalt im Garten festgestellt werden und die Düngung umweltschonend gestaltet werden. Erfahrungsgemäß weist ein Großteil der Hausgärten einen unnötig hohen Gehalt an Phosphat auf, auch der pH-Wert ist oft unnötig hoch. Den Kauf von Kalk für den Garten kann man sich in vielen Fällen sparen. Kalk ist nur bei sauren Böden erforderlich, denn er erhöht den pH-Wert. Übersteigt der pH-Wert allerdings den Optimalbereich, wirkt sich das negativ auf den Pflanzenertrag aus.
Literatur
- Sulzberger Robert: Kompost, Erde, Düngung. BLV Verlagsgesellschaft mbH, München 1994, ISBN 3-405-14618-6
- Schlammer Gerhard: Gesunder Boden - gesunde Pflanzen. Gräfe und Unzer GmbH, München, 1991, ISBN 3-7742-1358-5
Weblinks
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