Hofer Filmtage

Hofer Filmtage

Die Internationalen Hofer Filmtage sind ein jährlich stattfindendes internationales Filmfestival in Hof in Bayern.

Die Hofer Filmtage werden als Festival durchgeführt, dessen Bekanntheitsgrad von Jahr zu Jahr steigt. Bekannt sind die Filmtage auch für ihre besondere Atmosphäre, begünstigt durch die Anwesenheit bekannter Größen der Filmindustrie. Für Regisseure, Darsteller, Kritiker und Besucher sind die Hofer Filmtage eine Informationsquelle bezüglich der deutschen Filmlandschaft.

Da neben vereinzelten ausländischen Produktionen vor allem der deutsche Film im Fokus steht, werden die Filmtage auch als Talentschau des neuen deutschen Films bezeichnet. Derzeit werden an fünf Tagen in acht Kinos ca. 130 Vorstellungen angeboten.

Inhaltsverzeichnis

Entstehung der Filmtage

Initiatoren des Festivals waren die drei Mitglieder der Hofer „New Jazz Group“ Uwe Brandner, Heinz Badewitz und Werner Weinelt. Badewitz, damals wie heute Festivalleiter, und Brandner zogen nach München und drehten dort seit 1963 Kurzfilme. Badewitz und Brandner hatten Schwierigkeiten, ein Kino für die Vorführung ihrer Kurzfilme zu finden. Aufgrund noch bestehender Kontakte zu Hofer Kinobetreibern verlagerten sie die Filmschau in Badewitz' Heimatstadt Hof, sodass 1967 ein Hofer Kurzfilmfestival mit 2 1/2-stündigem Programm entstand.

1968 wurde Badewitz mit seinem zweiten Kurzfilm in den Deutschen Wettbewerb in Oberhausen aufgenommen. Der Skandal um den Beitrag „Besonders Wertvoll“ von Hellmuth Costard führte zur Verlegung nach Hof, da die Filmemacher aus Protest ihre Werke vom Festival in Oberhausen zurückzogen. Das war der Startschuss für die zweiten Hofer Filmtage im Jahr 1969.

Abgerundet wird das Hofer Filmfestival durch ein traditionelles Fußballspiel - der FC Filmwelt gegen den FC Hofer Filmtage. Badewitz stellt dabei jährlich eine Auswahl von Schauspielern, Regisseuren und Produzenten zusammen, die gegen die Elf des FC Hofer Filmtage, bestehend aus Mitarbeitern und Fans, antritt. Dieser sportliche Höhepunkt der Hofer Filmtage ist mittlerweile ebenso bekannt wie die Filmtage selbst.

Filmpreise beim Festival

Der „Förderpreis Deutscher Film“ wurde 2005 erstmals auch bei den Internationalen Hofer Filmtagen vergeben. Ausgezeichnet wird eine herausragende künstlerische Leistung (Produktionsdesign, Schnitt, Kamera, Sound u.a.) in einem deutschen Film, der im Programm der Filmtage Hof gezeigt wird. Der „Förderpreis Deutscher Film Hof“ ist mit 10 000 Euro dotiert. Die Entscheidung trifft eine unabhängige Jury, die von den Preisstiftern eingesetzt wird. 2008 ging der Preis für die Ensembleleistung von Kamera, Musik und Schnitt an das Team des Films Der Rote Punkt.
  • "FILMPREIS DER STADT HOF"; Stadt Hof
Dieser Preis wurde 1986 zum ersten Mal vergeben. Er besteht aus einem Objekt der Porzellanfachschule in Selb und richtet sich an Personen, die mit Hof und dem Festival eng verbunden sind. Die Preisträger sind im Verleihungsjahr gewöhnlich nicht mit Arbeiten im offiziellen Programm vertreten.
  • "EASTMAN FÖRDERPREIS FÜR NACHWUCHSTALENTE"; Kodak GmbH
Dieser Preis wird seit 1984 vergeben und zeichnet jeweils einen Nachwuchs-Regisseur und seinen Film aus. Der Preis ist mit Rohfilm-Material dotiert und soll bei der nächsten Produktion des Regisseurs helfen.
  • "PREIS FÜR DAS BESTE SZENENBILD"; S/F/K Verband
Gestiftet wurde dieser Preis von 1997 bis 2006 von dem Verband der Szenenbildner, Filmarchitekten und Kostümbildner SFK und dem Studiengang für Film- und Fernsehszenografie FFS der Hochschule für Fernsehen und Film in München. Der Preis besteht aus einer Bronzeskulptur. Seit 2007 wird er nicht mehr vergeben.

Zitate

„Die große Herbstkollektion des deutschen Films, von Heinz Badewitz zumeist persönlich präsentiert auf dem Laufsteg der Hofer Filmtage“

Rainer Gansera, Kritiker

„Nach wie vor ist Hof, nach der Berlinale, aber vor München, das Schaufenster des deutschen Kinos.“

Hanns-Georg Rodek, Berliner Morgenpost

„Auch als etabliertes Festival- selbst die Bayerische Staatskanzlei wird als Sponsor genannt- haben die Hofer Filmtage ihren provinziellen und zugleich weltoffenen Charme nicht verloren. Wo sonst ist die Bandbreite so groß wie in Hof..."“

Wilfried Geldner, Augsburger Allgemeine

Weblinks


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