- Hogrefe TestSystem
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Das Hogrefe TestSystem (HTS) ist ein System zur computerunterstützten Psychodiagnostik. Zielsetzung des HTS ist es, Durchführung, Auswertung und Interpretation der wichtigsten professionellen psychologischen Testverfahren, die sich für eine computergestützte Umsetzung eignen, in eine einheitliche Umgebung zu integrieren und damit die psychodiagnostische Tätigkeit zu vereinfachen. Im internationalen Maßstab werden die herkömmlichen Durchführungen mittels "Papier und Bleistift" immer mehr durch computerunterstützte Verfahren verdrängt. Kostengründe sind dafür ebenso verantwortlich wie die Notwendigkeit, genaue Ergebnisse schnell zur Verfügung zu haben (die Auswertung der meisten Tests ist sehr aufwändig). Das Internet erlaubt außerdem, dass Diagnostiker und Diagnostizierte nicht mehr am gleichen Ort sein müssen.
Geschichte
Ein erstes System wurde von 1986 bis 1989 unter BASIC entwickelt (Hänsgen, K.-D.: BVCD, Berliner Verfahren zur Computerdiagnostik). Von 1989 bis 1994 wurden verschiedene Module fragestellungsspezifisch zusammengegestellt (LEILA = Leistungsdiagnostisches Labor, CORA = Computerbasierte Ratingverfahren, KIDIS = Kinderdiagnostisches System, PERSYS = Persönlichkeîtsdiagnostisches System), ab 1994 wurden sie unter dem einheitlichen Konzept des HTS (Version 2) integriert. Von 1989 bis Ende 1996 wurde eine DOS-Version mit PASCAL entwickelt, die am Ende eine eigene standardisierte Grafikoberfläche benutzte. Seit 1997 existiert eine WINDOWS-Version 3, seit 2006 die Version 4 mit Internet-Testen und Nutzung von USB-Sticks zum mobilen Testen.
Gegenwärtiger Stand
Heute ermöglicht das HTS die Administration von ca. 400 psychologischen Testverfahren. Es wird herausgegeben von Klaus-D. Hänsgen und entwickelt im Rahmen eines Drittmittelprojektes vom Zentrum für Testentwicklung und Diagnostik an der Universität Fribourg und vom Hogrefe Verlag Göttingen international vertrieben. Es existiert in einer deutschen, englischen, französischen, dänischen und tschechischen Fassung mit entsprechenden Verfahren aus diesen Ländern.
HTS gehört im deutschen Sprachraum zu den verbreitetsten Testsystemen für die professionelle Psychodiagnostik. Seine Anwendung setzt psychodiagnostische Kenntnisse voraus. In der Eignungsdiagnostik gilt dabei die DIN-Norm 33430 bzw. die ÖNORM D4000 für Österreich.
Die Testdurchführung ist auf einem lokalen PC, im Internet/Intranet über einen Server oder mittels USB-Memorystick (Portable Testing) möglich.
Die Anwendung ist vor allem in den folgenden Bereichen für folgende Fragestellungen möglich:
- Klinische Psychodiagnostik (z.B. Störungsdiagnostik, Therapieevaluation)
- Eignungsdiagnostik (z.B. Personalselektion und -evaluation)
- Diagnostik für Kinder und Jugendliche (z.B. Entwicklungsstand auf verschiedenen Gebieten, Verhaltens- und Persönlichkeitsstörungen)
- Psychologische Beratung
- Psychologische Evaluation
Weblinks
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