- Hohenfriedeberger Marsch
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Der Hohenfriedberger (Armeemarsch I, 21 (Armeemarsch I, 1c und Armeemarsch III, 1b)) (auch „Hohenfriedeberger“ genannt) ist einer der bekanntesten deutschen Militärmärsche. Der Name soll an den Sieg der Preußen über die verbündeten Österreicher und Sachsen am 4. Juni 1745 (Zweiter Schlesischer Krieg) in der Schlacht bei Hohenfriedeberg (nahe Striegau) erinnern.
Um die Entstehungsgeschichte des Marsches ranken sich zahlreiche Legenden. Angeblich sei das Dragonerregiment Bayreuth, das die Schlacht für Preußen entschieden hatte, am nächsten Tag mit diesem Marsch in sein Quartier eingerückt, und König Friedrich II. habe seinen Hut gezogen. Ob der Marsch tatsächlich damals schon erklang, ist ebenso fraglich, wie die Behauptung, Friedrich II. von Preußen – der „Alte Fritz“ – sei der Komponist. Historisch belegt ist indessen, dass der König dem Dragonerregiment Bayreuth einen „Gnaden-Brieff“ ausstellen ließ, der das Regiment berechtigte, sowohl Grenadiermärsche der Fußtruppen (mit Trommel und Pfeife) als auch Kürassiermärsche der Reiter (mit Pauken und Fanfaren) zu spielen.
Die erste bekannte Aufzeichnung (Klavierbearbeitung) stammt von 1795. Erst 1845, zum hundertjährigen Jubiläum der Schlacht, wurde dem Marsch ein Text unterlegt, „Auf Ansbach-Dragoner, Auf Ansbach-Bayreuth ...“ , da das Regiment mittlerweile in „Ansbach-Bayreuth“ umbenannt worden war. In der Zeit des deutschen Kaiserreiches symbolisierte der „Hohenfriedberger“ sowohl aufgrund seiner Verbindung zu den großen Siegen Friedrichs II. als auch wegen dessen (ungesicherter) Urheberschaft das Haus der Hohenzollern und galt als „Ruhmesmarsch“ der preußischen Armee.
In Erinnerung an die Siege Friedrichs II. über die Österreicher fügte Gottfried Piefke im Jahr 1866 nach der gewonnenen Schlacht von Königgrätz den „Hohenfriedberger“ als Trio an seinen „Königgrätzer Marsch“ an.
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