- Hohldiele
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Die Hohldiele, auch Spannbetonhohldecke oder Hohldecke genannt, ist ein einachsig gespanntes Flächentragsystem, das in Betonfertigteilwerken hergestellt wird. Die in Deutschland zugelassenen Deckenelemente weisen Höhen von 160 bis 400 mm auf und können Stützweiten bis zu 15 m überbrücken. Betrachtet man den Querschnitt, so sind in regelmäßigen Abständen Hohlkammern angeordnet, die durch die gesamte Länge des Betonelements reichen. Damit wird Material eingespart und das Eigengewicht reduziert.
Inhaltsverzeichnis
Funktion
Hohlkammerdecken kommen meist im Industriebau und Geschossbau in Zwischen- und Dachdecken mit regelmäßigen Achsmaßen zur Verwendung. Die Hohlkammerdecke ist heutzutage meist vorgespannt, wodurch relativ große Spannweiten mit schlankem Querschnitt überwunden werden können. Durch die Vorspannung erhalten die Platten je nach Spannweite einen Stich von 1-3cm.
Herstellung
Die Herstellung erfolgt in einem Betonfertigteilwerk mit eigens dafür eingerichteten Produktionsstätten. Auf bis zu 200 m langen flachen Stahlbahnen werden zunächst die Spanndrähte oder auch Spannlitzen eingelegt. Danach werden die Randschalungen aufgebaut. Die Breite wird zwischen 1,10 und 1,40 m eingestellt, wobei 1,20 m als Standard gilt. Im Anschluss wird die statisch erforderliche Vorspannung auf die Litzen aufgebracht. Die Anzahl der Spannlitzen sowie die Vorspannung ergibt sich aus einer statischen Berechnung. Die Betonage erfolgt mit Beton einer höheren Festigkeitsklasse (meist C50/60) und wird mittels eines Extruders (Extruder) oder Gleitfertigers eingebracht. Nach etwa acht stündiger Erhärtungszeit unter Nachbehandlung werden die Platten auf ihre Einbaulängen zersägt und für den Transport vorbereitet.
Montage
Die Betonelemente werden durch einen Mobilkran verlegt und in Einbaulage gebracht. Umlaufende Fugen und Stoßfugen werden nach Zulage von Bewehrungseisen vergossen.
Vorteile
Wirtschaftliche Bauweise durch eine schnelle und unterstützungsfreie Montage und sofortige Belastbarkeit.
Weblinks
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