- Hokkaidokürbis
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Als Hokkaidokürbis (jap. 栗カボチャ, kuri-kabocha) werden mehrere von der japanischen Insel Hokkaidō stammende kleine Sorten des Riesenkürbis (Cucurbita maxima) bezeichnet.
Es sind breitrunde, orangerote Speisekürbisse mit einem Gewicht von etwa 1 bis 2 Kilogramm, deren dünne Schale – anders als bei den meisten übrigen Kürbissorten – beim Kochen weich wird und mitverzehrt werden kann. Die Kerne müssen jedoch entfernt werden. Das Fruchtfleisch hat ein nussiges Aroma ähnlich Maroni und eine stabile Konsistenz, obwohl es kaum spürbare Fasern enthält.
Inhaltsverzeichnis
Verwendung
Diese Kürbissorte passt sich vielen Geschmacksrichtungen an, harmoniert aber besonders gut mit Ingwer und Chili und kann vielseitig für Suppen, Aufläufe oder als Gemüse verwendet werden. Der Hokkaidokürbis kann auch roh gegessen oder in Salaten verwendet werden.
Nährwertangaben pro 100 g:
- Eiweiß 1,7 g
- Fett 0,6 g
- Kohlenhydrate 12,6 g
- Ballaststoffe 2,5 g
- Vitamin C 32,1 mg
- Energie 63 kcal
- Kalium
- Vitamin A
- Vitamin E
- Vitamin B- Komplex
- Kalzium
- Magnesium
- Folsäure
Zudem hoher Gehalt an:
- Antioxidantien
- Carotinoiden
Geschichte
Den bis dahin in Japan unbekannten Kürbis brachten 1878 US-amerikanische Agrarberater nach Hokkaidō. Dort wurde aus der harten und geschmacksarmen Sorte Hubbard des Riesenkürbis der Kuri aji (jap. 栗味, dt. „Kastaniengeschmack“) gezüchtet. Seit den 1990er Jahren wird er auch in Europa angebaut und ist regelmäßig im Handel erhältlich.[1]
Ernte und Lagerung
Er wird im Mai ausgesät und kann von September bis Dezember geerntet werden. Anders als viele typische Lagergemüse sind Kürbisse frostempfindlich und sollten bei 10 bis 15 °C gelagert werden. Unversehrte Kürbisse mit intaktem Stielansatz halten sich mehrere Monate.
Literatur
- Brigitte Schöner, Hans Streicher: Kürbis. Die besten Sorten anbauen, zubereiten, dekorieren. BLV Buchverlag München, 3. Auflage 2005
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Süddeutsche Zeitung Magazin: H – Hokkaidokürbis, abgerufen am 4. April 2011
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