Honigbüsche

Honigbüsche
Honigbüsche
Cyclopia meyeriana

Cyclopia meyeriana

Systematik
Eurosiden I
Ordnung: Schmetterlingsblütenartige (Fabales)
Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
Unterfamilie: Schmetterlingsblütler (Faboideae)
Tribus: Podalyrieae
Gattung: Honigbüsche
Wissenschaftlicher Name
Cyclopia
Vent.

Die Honigbüsche (Cyclopia), englische Trivialnamen sind „honeybush“ oder „bush tea“ (Afrikaans „Boertee“), sind eine Pflanzengattung, die zur Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Faboideae) innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae) gehört. Die etwa 23 Arten sind in der Kapflora (Capensis) Südafrikas beheimatet, genauer in den Provinzen Westkap und Ostkap. Bekannt sind einige Arten, da aus ihnen der Honigbusch-Tee geerntet wird.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Cyclopia genistoides, Illustration von Taubert.

Cyclopia-Arten wachsen als selbständig aufrechte Sträucher. Die gegenständigen Laubblätter sind dreiteilig, unpaarig gefiedert. Die drei (bei manchen Arten fast nadelartigen) schmalen bis breiten Fiederblättchen sind kahl oder behaart und oft ist ihr Rand nach unten umgerollt.

Man kann die Cyclopia-Arten leicht an ihren einzeln in den Blattachseln stehenden, süßlich duftenden, gelben Schmetterlingsblüten erkennen. Die zwittrigen Blüten sind zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf Kelchblätter sind sehr kurz an ihrer Basis verwachsen und der Kelch wirkt an der Basis eingedrückt. Die fünf Kronblätter sind gelb. Die zehn Staubblätter besitzen verbreiterte Staubfäden, die höchstens an ihrer Basis nur kurz verwachsen sind.

Die Hülsenfrüchte sind länglich. Die Samen besitzen einen wachsartigen Anhang.

Verbreitung

Die Gattung Cyclopia ist Bestandteil der Kapflora (Capensis). Sie ist in Südafrika nur in den Provinzen Westkap und Ostkap beheimatet. Alle Arten gedeihen nur im Fynbos von den Zederbergen südwärts bis zur Kap-Halbinsel und ostwärts bis Port Elizabeth. Meist sind einzelne Arten auf sehr kleine Areale und dann auch an sehr spezielle Habitate gebunden, beispielsweise Berggipfel, Feuchtgebiete, Bänder mit Schiefergestein oder feuchte südliche Hänge.

Systematik

Mit der Typusart Cyclopia genistoides (L.) R.Br. wurde 1808 die Gattung Cyclopia durch Étienne Pierre Ventenat in Decas Generum Novorum, S. 8 aufgestellt. Der Gattungsname Cyclopia leitet sich von den griechischen Wörtern kuklos für Kreis und pous für Fuß ab und bezieht sich auf die fast freien Kelchblätter. Die Gattung Cyclopia Vent. gehört zur Tribus Podalyrieae in der Unterfamilie der Faboideae innerhalb der Familie der Fabaceae. [1]

Die Gattung Honigbusch (Cyclopia) umfasst etwa 23 Arten [1] [2]:

  • Cyclopia aurescens Kies
  • Cyclopia bolusii Hofmeyr & E.Phillips
  • Cyclopia bowieana Harv.
  • Cyclopia burtonii Hofmeyr & E.Phillips
  • Cyclopia buxifolia (Burm. f.) Kies (Syn.: Cyclopia dregeana Kies)
  • Cyclopia capensis T.M.Salter
  • Cyclopia falcata (Harv.) Kies
  • Cyclopia filiformis Kies
  • Cyclopia galioides (P.J.Bergius) DC.
  • Cyclopia genistoides (L.) R.Br.
  • Cyclopia glabra (Hofmeyr & E. Phillips) A.L.Schutte
  • Cyclopia intermedia E.Mey.
  • Cyclopia latifolia DC.
  • Cyclopia longifolia Vogel
  • Cyclopia maculata (Andrews) Kies (Syn.: Cyclopia tenuifolia Lehm.)
  • Cyclopia meyeriana Walp.
  • Cyclopia montana Hofmeyr & E.Phillips
  • Cyclopia plicata Kies
  • Cyclopia pubescens Eckl. & Zeyh.
  • Cyclopia sessiliflora Eckl. & Zeyh.
  • Cyclopia subternata Vogel
Honigbusch-Tee

Nutzung

Sowohl vegetative Pflanzenteile, als auch die Blüten werden für die Herstellung von Honigbusch-Tee verwendet. Die Blüten verbreiten einen „Honig“-Geruch, weshalb der Tee während der Blüte geerntet wird, da in dieser Zeit das Aroma am süßesten ist. Aufgrund seines sehr niedrigen Anteils an Gerbsäure ist der Honigbuschtee sehr wohltuend und bekömmlich und ist frei von Koffein.

Für den Honigbusch-Tee wurde ursprünglich von Cyclopia genistoides, wird aber heute hauptsächlich von Cyclopia subternata und Cyclopia intermedia geerntet. In geringerem Ausmaß werden auch andere Arten dafür verwendet.

Einige Honigbusch-Arten werden auch in subtropischen Parks und Gärten als Zierpflanzen verwendet.

Quellen

  • John Manning: Field Guide to Wild Flowers of South Africa, Struik Publishers (Pty) Ltd. ISBN 9781770077584 (Cyclopia auf S. 300)
  • A. L. Schutte: Systematics of the genus Cyclopia Vent. (Fabaceae: Podalyrieae), In: Edinburgh J. Bot., Volume 54, 1997, S. 125–170.

Einzelnachweise

  1. a b Eintrag bei GRIN.
  2. Bei ILDIS = International Legume Database & Information Service, Cyclopia in Suchmaske eingeben.

Weblinks

 Commons: Honigbüsche (Cyclopia) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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