Hoover-Stimson-Doktrin

Hoover-Stimson-Doktrin

Bei der Hoover-Stimson-Doktrin oder auch Stimsondoktrin handelte es sich um die offizielle außenpolitische Erklärung der Vereinigten Staaten aus Anlass der japanischen Okkupation der Mandschurei in Nordostchina im Jahre 1932.

Diese Doktrin besagte, dass die USA Territorialerweiterungen bzw. Verträge, die im Widerspruch zum Briand-Kellogg-Pakt von 1928, mit anderen Worten durch militärische Gewalt eingetreten waren, niemals anerkennen würden.

Benannt wurde die Erklärung nach dem amerikanischen Präsidenten Herbert Hoover und dessen Außenminister Henry L. Stimson, welche damit auch in der Depressionszeit die außenpolitische Linie der Präsidenten Coolidge und Harding einhielten. Dennoch sprach man ihnen darin größere Flexibilität und einen verstärkten Realitätssinn zu.

Die Auffassung der Stimsondoktrin hat sich zumindest im Rechtskreis der westlichen Staaten weitgehend durchgesetzt.

Literatur

  • Heiko Meiertöns: Die Doktrinen U.S.-amerikanischer Sicherheitspolitik- Völkerrechtliche Bewertung und ihr Einfluss auf das Völkerrecht, Nomos: Baden-Baden, 2006. ISBN 3-8329-1904-X
  • Arthur M. Schlesinger Jr: The Crisis of Old Order 1919-1933, Boston 1957

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