- Horst Callies
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Horst Callies (* 1. September 1934 in Berlin), ist ein deutscher Althistoriker.
Vor seiner Emeritierung im Jahre 2004 war er Professor für Alte Geschichte an der Universität Hannover.
Inhaltsverzeichnis
Akademische Laufbahn
Horst Callies studierte Alte, Mittlere und Neuere Geschichte sowie Klassische Philologie an den Universitäten Göttingen, Berlin und München.
1963 promovierte er bei Alfred Heuß an der Universität Göttingen, wo er direkt im Anschluss als Wissenschaftlicher Assistent und vier Jahre später als Akademischer Rat am Althistorischen Seminar der Universität Göttingen tätig wurde.
Seit dem Wintersemester 1970/71 übernahm er eine Professur für Alte Geschichte an der Universität Hannover, wo er 2004 emeritiert wurde.
Während dieser akademischen Laufbahn übte er weitere Tätigkeiten aus, so z.B. mehrere leitende Funktionen in der Universität Hannover: als Dekan der Fakultät, Senatsmitglied, Mitglied der Studien- und Planungskommission sowie als federführender Vertrauensdozent der Studienstiftung des deutschen Volkes. Von 1983 bis 1989 fungierte er als Vizepräsident der Universität Hannover.
Als Leiter der Arbeitsgruppe Qualität der Lehre und Mitglied der Ständigen Kommission Lehre und Studium bei der Hochschulrektorenkonferenz sowie Mitglied der Gemeinsamen Kommission HRK/ Kultusministerkonferenz zur Koordinierung von Prüfungsordnungen gelang es ihm auch, bundesweit Einfluss auf die Bildungsfragen zu nehmen.
Verbände und Vereine
Callies ist Vorsitzender der Althistorischen Kommission für Niedersachsen und Bremen, darüber hinaus Mitglied der Mommsen-Gesellschaft, des Historischen Vereins für Niedersachsen, des Verbundes Alte Geschichte für Europa sowie im Historikerverband.
Forschungsschwerpunkte
Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehört das Themenfeld der Rezeption des Altertums, die Auseinandersetzung zwischen Römern und Germanen, insbesondere des Fremdenbildes in der römischen Kultur, sowie Kirche und Politik im 4. Jahrhundert. Außerdem beschäftigte er sich mit dem Thema "Geschichte und Reisen".
Schriften
- Monographien
- Römische Geschichte, in: R. Elze/ K. Repgen (Hrsg.), Studienbuch Geschichte, 3. Auflage 1994; 4. Auflage 1996, 5. Auflage 1999
- Christentum II: Das 4. u. 5. Jahrhundert, als Bd. 2 der Religionen der Menschheit, in Vorbereitung, erscheint bei Kohlhammer Stuttgart; Die Römer in Nordwestdeutschland, hrsg. von der althistorischen Kommission für Niedersachsen u. Bremen
- Aufsätze
- Eine Geschichtswissenschaft oder Herr und Knechte - Geschichtswissenschaft und historische Nachbarwissenschaft, in: E. Schmidt (Hrsg.), Beiträge zur räumlichen Planung - D. Hennebo zum 65. Geburtstag, 1992, 125ff.
- Geschichte und Touristik, in: H. P. Burmeister (Hrsg.), Wohin die Reise geht, Loccumer Protokolle 2, 1994, 143ff.
- Bemerkungen zu Aussagen und Aussagehaltung antiker Quellen und neuerer Literatur zur Varusschlacht und ihrer Lokalisierung, in: R. Wiegels, W. Woesler (Hrsg.), Arminius und die Varusschlacht, 1995, 175ff.
- Zur augusteisch-tiberianischen Germanenpolitik, in: FAS 13, 1993, 135ff.; Römer und Germanen im nördlichen Deutschland, in: R. Busch (Hrsg.), Rom an der Niederelbe, 1995, 15ff.
- Organisation des Studiums unter Familienaspekt, in: HIS A 6, 1995, 23ff.
- Umweltprobleme auch im Altertum, in: H. Fischer - DAAD (Hrsg.), Reflexionen und Perspektiven in einer sich wandelnden Welt, 1993, 39ff.; Wasserver- und Entsorgung im römischen Reich, in: Geschichte Lernen - Sammelband Antike, 1996, 102ff.
- Über Olympia, die Olympischen Spiele und die Politik im Altertum, in: Sportpädagogik 3, 1996, 5ff.;
- Arminius - Hermann der Cherusker: der deutsche Held, in: J. Strzelczyk (Hrsg.), Die Helden in der Geschichte und der Historiographie, 1997, 49ff.
- Die römische Revolution bei Alfred Heuß - sein Revolutionsbegriff, in: H. J. Gehrke (Hrsg.), Alfred Heuß - Ansichten seines Lebenswerks, 1998, 66ff.
Weblinks
- Historisches Seminar − Universität Hannover
- Literatur von und über Horst Callies im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Horst Callies (1970–2004) | Beate Wagner-Hasel (seit 2001)
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