- Hotellings Lemma
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Hotellings Lemma ist ebenso wie Shephards Lemma ein Sonderform des Umhüllungssatzes (engl. envelope theorem) in der Mikroökonomie.[1] Benannt ist das Lemma nach dem US-amerikanischen Statistiker und Nationalökonomen Harold Hotelling. Hotellings Lemma besagt, dass die allgemeine Faktornachfragefunktion und die allgemeine Angebotsfunktion sich aus der Gewinnfunktion bestimmen lassen. Bei optimaler Produktion ergibt die partielle Ableitung der Gewinnfunktion nach dem Güterpreis die verkaufte Menge, während die partielle Ableitung nach dem jeweiligen Faktorpreis der (negative) Faktoreinsatz ist. In seinen Annahmen ging Hotelling davon aus, dass die Preise für die produzierten Güter vom Markt bestimmt werden, die Outputmenge aber vom Produzenten.
Inhaltsverzeichnis
Mathematische Herleitung
Sei der Produzentengewinn in Abhängigkeit vom konsumierten Input
.
mit
- w = Marktlohn (alternativ kann hier jeder andere mögliche Inputfaktor eingesetzt werden)
- ld = Arbeitsleistung (alternativ kann hier jeder andere mögliche Inputfaktor eingesetzt werden, dieser muss aber dann quantitativ in Beziehung zu dem unter w alternativ gewählten Faktor stehen)
- ld(p,w) Arbeitsnachfrage (alternativ Inputnachfrage)
- π = Gewinn
- y(p,w) = Güternachfrage
- T(ld) = Produktionsfunktion
- p = Marktpreis
Bestimmung der Produktionsmenge
Die erste Ableitung der Gewinnfunktion nach p ist
bei optimaler Produktion gilt
und somit
daraus folgt
Bestimmung des (negativen) Faktoreinsatzes
Die erste Ableitung der Gewinnfunktion nach w ist
bei optimaler Produktion gilt
und somit
daraus folgt
Einzelnachweise
- ↑ The Envelope Theorem: Edward R. Morey, "Shephard’s Lemma, Hotelling’s Lemma, etc." February 20, 2002
Literatur
- Hotelling, H. (1932). Edgeworth's taxation paradox and the nature of demand and supply function. In: Political Economy. 40, 577-616.
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