- Alte Synagoge Meschede
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Die alte Synagoge in Meschede wurde 1878 erbaut. Sie diente bis zur Zerstörung während der Novemberpogrome von 1938 als Gotteshaus der jüdischen Gemeinde Meschede.
Geschichte
Die jüdische Gemeinde in Meschede umfasste neben der Stadt auch das Umland. Neben den ehemaligen Bürgermeistereien Eversberg und Meschede gehörten dazu auch die Gemeinden Bödefeld und Rarbach sowie Fredeburg. In Meschede selbst lebten etwa 50 jüdische Einwohner.
Vor dem Bau der Synagoge wurden Räumlichkeiten in einem Wohnhaus genutzt.
Der Neubau war durch große Rundbogenfenster, einen vorspringenden Mittelteil mit einer zweiflügligen Eingangstür geprägt. Das Gebäude war ein zweistöckiger repräsentativer Ziegelbau. Im Fenster über der Eingangstür befand sich ein fünfzackiger Stern („Siegel Salomons“) statt des sonst üblichen sechszackigen Davidsterns. Die Fenster der Seitenwände waren farbig verglast.
Der Gebetsraum erstreckte sich über beide Etagen. Für die Frauen gab es wie üblich eine Empore, dort befand sich auch ein Harmonium.
Im Haus befanden sich auch eine Hausmeisterwohnung und das Zimmer des Kantors, das auch dem Religionsunterricht diente.
Am 10. November 1938 drangen SS-Leute in das Gebäude ein, zerstörten die Inneneinrichtung und fügten dem Gebäude weiteren Schaden zu, ehe sie die Hakenkreuzfahne hissten. Nur wenige Tage später sah sich der Synagogenvorstand gezwungen, das Gebäude an die Stadt Meschede zu verkaufen.
Während des zweiten Weltkrieges wurde das obere Geschoss durch Luftangriffe im Februar 1945 zerstört. Die Stadt verkaufte den Rest des Gebäudes, in dem sich eine Schreinerei ansiedelte. Im Jahr 1991 erwarb die Stadt Meschede das Gebäude erneut, ohne das sich zunächst an der Nutzung etwas änderte.
Im Jahr 1994 bildete sich eine Bürgerinitiative mit dem Ziel das Gebäude zu einem Bürgerzentrum umzubauen. Die Umbauarbeiten begannen 1997. Bei der feierlichen Eröffnung sprach 1999 Ministerpräsident Johannes Rau. Heute dient das Gebäude für verschiedene Veranstaltungen.
Weblinks
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