Hsiän Feng

Hsiän Feng
Dieser Artikel beschäftigt sich mit dem Xianfeng-Kaiser der chinesischen Qing-Dynastie. Für den Kreis Xianfeng (咸豐縣 / 咸丰县) im Autonomen Bezirk Enshi der Tujia und Miao, Provinz Hubei, siehe Xianfeng (Enshi).
Kaiser Xianfeng

Xianfeng (chin. 咸豐, Xiánfēng, * 17. Juli 1831; † 22. August 1861, Kaiser seit 9. März 1850) war der Sohn des glücklosen Qing-Kaisers Daoguang. In seiner Amtszeit erlebte das Kaiserreich eine der schwersten Krisen seiner Geschichte:

So weitete sich der 1848 ausgebrochene Taiping-Aufstand zu einer das ganze Reichsgebiet erfassenden Katastrophe aus, die unter anderem 600 Städte verwüsten und 20 Millionen Menschen das Leben kosten sollte. Dazu kam es 1851 in Nord- und Ostchina zu einer weiteren Rebellion der Geheimgesellschaft „Weißer Lotus“, sowie zu diversen Erhebungen ethnischer Minderheiten in verschiedenen Provinzen.

Auch der seit Beginn des Jahrhunderts schwelende Konflikt mit England erreichte mit dem Zweiten Opiumkrieg 1856-1860 einen weiteren Höhepunkt. Nach der Einnahme und Verwüstung Pekings durch eine anglofranzösische "Strafexpedition" floh der Kaiser in seinen Sommerpalast zu Jehol, wo er bis zu seinem Lebensende bleiben sollte.

In der Folge wurde China erneut zu erheblichen Konzessionen gezwungen, insbesondere zur Öffnung weiteren Häfen für den transkontinentalen Handel, zu einer „Kriegsentschädigung“ von 16 Millionen Silberunzen, sowie zur uneingeschränkten Duldung christlicher Missionstätigkeit. Überdies musste es 1857 im Vertrag von Aigun Teile der nördlichen Mandschurei an Russland abtreten, das dort drei Jahre später die Stadt Wladiwostok gründete.

Nach der Geburt seines ersten Sohnes 1856 geriet Kaiser Xianfeng zunehmend unter den Einfluss von dessen Mutter, der Konkubine Cixi, die gegen Ende des Jahrhunderts Chinas Geschichte noch in fataler Weise prägen sollte.

Verweise

Literatur

  • Wolfram Eberhard: Geschichte Chinas. Kröner, Stuttgart 1971
  • John King Fairbank: Geschichte des modernen China. 1800-1985. 2. Auflage. dtv, München 1989, ISBN 3-423-04497-7
  • Jacques Gernet: Die chinesische Welt. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1988, ISBN 3-518-38005-2
  • Gisela Gottschalk: Chinas große Kaiser. Pawlak, Herrsching 1985, ISBN 3-88199-229-4
  • Jonathan D. Spence: Chinas Weg in die Moderne. Hanser, München 1995, ISBN 3-446-16284-4

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