- Hufschmied
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Ein Hufschmied, in Deutschland offiziell Hufbeschlagschmied genannt, ist ein Spezialist für die Pflege (das Ausschneiden) und das Beschlagen von Tierhufen mit Hufeisen oder anderen Materialien. Die Hufeisen und Hufnägel stellt er traditionell auch selbst im Schmiedeprozess her bzw. passt die Hufeisen der Form des Hufes an. Die Arbeit beinhaltet auch die Behandlung verletzter und kranker Hufe.
Inhaltsverzeichnis
Aufgabenbereich
Der traditionelle Aufgabenbereich des Hufschmieds ist der Beschlag mit Hufeisen, sowie das Kürzen und Korrigieren bei Barhufgängern. Dazu gehört auch die Zubereitung des Hufes für den Beschlag durch Ausschneiden und Raspeln des Horns. Bei Stellungsfehlern, Hufkrankheiten wie Hufrehe oder Hohle Wand usw. wird der Schmied auch therapeutisch tätig, indem er durch das Anbringen spezieller Beschläge den Heilungsprozess unterstützt.
Neben dem Beschlag bieten viele Hufschmiede heutzutage auch die Anpassung von Hufschuhen an, die entweder dauerhaft an den Huf geklebt werden oder wie ein Schuh für jeden Ausritt dem Reittier angezogen werden.
Die Zahnpflege, die traditionell auch zum Aufgabenbereich des Hufschmiedes gehörte, wird mittlerweile vornehmlich von Tierärzten durchgeführt.
Zu seinem Arbeitsgebiet gehört auch der Beschlag von Eseln und Maultieren.
Klauenschmied
Bei Bedarf zählte in früheren Zeiten auch das Beschlagen von Rindern (Kühe, Bullen, Ochsen), soweit sie für den Transport eingesetzt wurden und deshalb ihre Klauen starkem Verschleiß unterlagen, mit so genannten Klaueneisen zu seinen Tätigkeiten. Es gab sogar Schmiede die sich als Klauenschmiede spezialisierten und ausschließlich Kühe beschlugen. Klauenpfleger gibt es immer noch, aber normalerweise werden Rinder in Deutschland heutzutage nicht mehr beschlagen.
Ausbildung
Im Gegensatz zum Hufpfleger ist die Ausbildung des Hufschmieds in Deutschland gesetzlich geregelt.
Die Ausbildung zum Hufbeschlagschmied wurde völlig überarbeitet. Bislang war dafür eine abgeschlossene Ausbildung im Metallhandwerk als Grundlage notwendig, an die sich ein Praktikum, ein Lehrschmiedeaufenthalt und die staatliche Prüfung anschlossen.
Folgende Möglichkeiten sieht die neue Regelung vor:
- Grundausbildung im Metallbau, Fachrichtung Metallgestaltung, Kernbereich Hufbeschlag mit Gesellenprüfung; anschließend viermonatiger Vorbereitungslehrgang an einer staatlich anerkannten Hufbeschlagschule und staatliche Hufbeschlagprüfung.
- Eine beliebige abgeschlossene Berufsausbildung; einmonatiger anerkannter Einführungslehrgang; 24-monatige Fortbildung in sozialversicherungspflichtiger Anstellung bei einem staatlich anerkannten Hufbeschlagschmied, welcher den Hufbeschlag mindestens drei Jahre hauptberuflich ausübt; anschließend viermonatiger Vorbereitungslehrgang an einer staatlich anerkannten Hufbeschlagschule und abschließende staatliche Hufbeschlagprüfung. Auf Antrag kann die Fortbildungsdauer verkürzt werden, beispielsweise durch Berufsabschlüsse im Bereich der Pferdehaltung.
- Übergangsregelung: Personen, die vor dem 1. Januar 2007 bereits gewerblich in der Hufbearbeitung tätig waren (Hufpfleger) und diese mindestens zwei Jahre ununterbrochen ausgeübt haben, können innerhalb von fünf Jahren nach Inkrafttreten der Verordnung den viermonatigen Vorbereitungslehrgang an einer staatlich anerkannten Hufbeschlagschule besuchen und die Hufbeschlagprüfung ablegen.
Siehe auch
- Hufschmidt - alter Familienname
- Huforthopädie
- Fahnenschmied
- Bergschmied
Weblinks
Commons: Farriers – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Handwerksberuf
- Pferdehaltung
- Ausbildungsberuf
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