- Humbracht
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Humbracht war der Name einer Familie von Patriziern in Frankfurt am Main.
Sie geht auf den Goldschmied Martin Humbracht († um 1390/1393) zurück. Er stammte aus Speyer und erwarb 1366 durch die Heirat mit einer Frankfurter Bürgerstochter das Bürgerrecht. Seine Nachfahren heirateten in die Patrizierfamilien Appenheimer und Brun gen. Faut von Monsberg ein, wodurch sie 1416 Eingang in die Adelige Gesellschaft Alten Limpurg fanden. Zahlreiche Angehörige nahmen im Laufe der Zeit hohe Ämter im Rat der Freien Reichsstadt Frankfurt ein, andere dienten als hohe Offiziere im preußischen oder österreichischen Militär.
Zu den herausragenden Angehörigen der Familie Humbracht zählen:
- Adolph Carl von Humbracht (1753–1837), mehrmals Älterer Bürgermeister von Frankfurt am Main
- Conrad von Humbracht (um 1511/12–1582), Kanoniker am Liebfrauenstift, später Frankfurter Politiker
- Johann Hieronymus von Humbracht, Frankfurter Politiker
- Johann Maximilian von Humbracht (1654–1714), Frankfurter Politiker und Genealoge
- Malvina von Humbracht (1825–1891), Schriftstellerin
Der Frankfurter Zweig der Familie starb 1896 mit Hermann von Humbracht (1818–1896, seit 1883 Freiherr von Humbracht) aus. In Frankfurt erinnern die Humbrachtstraße im Nordend und die 1776 von Maria Philippine von Humbracht, geb. von Glauburg gegründete Humbrachtsche Stiftung zur Unterstützung von Frauen und Fräulein aus dem Hause Limpurg an die Familie.
Literatur
- Wolfgang Klötzer (Hrsg.), Frankfurter Biographie. Erster Band A-L, Frankfurt am Main, Verlag Waldemar Kramer, 1994, ISBN 3-7829-0444-3
Kategorien:- Deutsche Familie
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